„Sie werden schon noch höflich, wenn ich gähne“
Ensemble Rififi zeigt schrille Revue in den Betten des Trossinger Bettenhauses Alesi
TROSSINGEN - Die Revue „Lieder der Nacht“des Ensembles Rififi haben am Samstagabend rund 100 Gäste an einem ungewöhnlichen Veranstaltungsort gesehen. In den Betten des Trossinger Bettenhauses Alesi haben Frank Golischewski, Anika Neipp, Katharina Werwein, Norbert Arpitam Braun und Andreas Straub Interessantes und Vergnügliches zum Thema Schlafen zum Besten gegeben und dabei die Lachmuskeln der Besucher strapaziert.
In der ersten Reihe hatten die Gäste die Möglichkeit, die Show auf einem Bett liegend zu erleben. „Das ist die fünfte Veranstaltung mit dem Ensemble Rififi“, begrüßte Inhaber André Alesi die Gäste. „Uns ist die kulturelle Vielfalt in Trossingen wichtig. Mit dieser Veranstaltung wollen wir sie fördern. Daher erbitten wir eine kleine Spende zur Unterstützung des Fördervereins der Musikhochschule“, fügte Alesi hinzu. Darsteller leben sich aus Das Ensemble Rififi zeigte eine schrille Revue, in der sich die Protagonisten nach Herzenslust kabarettistisch auslebten. Der Auftakt kam romantisch daher, mit dem Schlagertitel „Lieder der Nacht“, der in den 70er-Jahren von Marianne Rosenberg gesungen wurde. Am Samstag interpretierte ihn Katharina Werwein. Dann bedauerte Anika Neipp in einem Song die immerwährende Müdigkeit ihres Gatten, gespielt von Norbert Arpitam Braun. Im nächsten Lied bemüht sie tiefschwarzen Humor, indem sie erzählt, dass sie das Sterben derer beschleunigen kann, von denen sie träumt. Den Gästen verspricht sie: „Sie werden schon noch höflich, wenn ich gähne“.
Auch die Loriot-Sketche von Hermann, der am liebsten nur hier sitzen möchte, oder dem viereinhalb Minuten Frühstücksei, das nach Gefühl gekocht wurde und dem kaputten Fernseher, der die Eheleute dazu zwingt miteinander zu sprechen, konnten prima vom Bett aus zum Besten gegeben werden. So richtig turbulent geriet die Show bei der Bettenprobe der beiden „Ehepaare“Frank Golischewski und Anika Neipp sowie Katharina Werwein und Norbert Arpitam Braun. Der Verkäufer Herr Hallmackenreuter, gespielt von Andreas Straub, der auch immer wieder als Werbesprecher in Erscheinung trat, pries den Ehepaaren die Vorteile der Matratze mit den „kreuzweise verspannten Hüftmuffen“. Ein munteres Hin und Her begann um das Liegen und Schlafen im bequemsten Bett.
Lachtränen flossen auch als sich die Eheleute Walter und Gerda, Arpitam Norbert Braun und Anika Neipp, von ihren Träumen erzählten. Doch die Gäste erfahren auch Fakten, wie zum Beispiel, dass ein Mensch im Verlaufe seines Lebens im Schlaf neun Spinnen verschluckt, oder dass der Mensch im Durchschnitt 24 Jahre und vier Monate seines Lebens verschläft, oder was ein REM – nicht renn – Schlafphase ist und dass Napoleon angeblich nur vier Stunden Schlaf pro Nacht benötigte.