Jungmusiker zeigen, was sie gelernt haben
Beim Herbstkonzert der Musikschule treten Mädchen und Jungen zwischen sechs und 17 Jahren auf
WURMLINGEN (hör) - Auf einer Bühne zeigen, was sie gelernt haben. Das durften etwa 50 Wurmlinger Jungmusiker zwischen sechs und 17 Jahren am Freitagabend in der Schloss-Halle beim Herbstkonzert der Musikschule Tuttlingen in Kooperation mit dem Musikverein Wurmlingen.
Musiklehrer Karl Zepf vermittelte den etwa 100 Gästen den Sinn des Vorspiels in Konzertform: „Wir gehen auf die Bühne trotz 150 Puls und ziehen das durch.“Wie die Profis kamen die Musikschüler von der Seite auf die Bühne, und wie bei Profis war auch eine junge Klarinettistin in einem Trio für eine verhinderte Schülerin ad hoc eingesprungen. Und wie bei Profis lief das Programm ohne jede Längen wie am Schnürchen – dank der gewohnt souveränen Organisation von Karl Zepf, der als Musiklehrer an der Zweigstelle Wurmlingen der Musikschule Tuttlingen auch die Kooperation mit den ortsansässigen Vereinen koordiniert.
In einem knackigen eineinhalbstündigen Programm spiegelte sich die Vielfalt der musikalischen Ausbildung in Wurmlingen: Blockflöten, Klarinetten, Querflöten, Tenorhörner in kleinen Ensembles oder als Solisten. Und ein Nachwuchstrompeter fehlte so wenig wie eine Sängerin mit Klavierbegleitung. Dazwischen streuten immer wieder junge Pianisten ihre Glanzlichter.
Karl Zepfs Gitarrenschüler zeigten sich als Solisten mit romantischem und brasilianischen Repertoire ebenso gut disponiert wie im Quartett mit „Pacific Coast Highway“, einem zeitgenössischen Stück von Andrew York. Das Wurmlinger Gitarrenensemble unter Zepf füllt die Bühne und gewinnt von Auftritt zu Auftritt an Sicherheit, präzisem Zusammenspiel und Musikalität hinzu. Der Beatles-Hit „Lady Madonna“scheint den Gitarristen inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Eigenes „Projekt-Orchesterle“Extra für diesen Abend hatte der Musikverein ein 17-köpfiges „ProjektOrchesterle“unter der Leitung von Musikvereins-Dirigent Andreas Fink auf die Beine gestellt. Mit Volksliedern wie „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“läuteten die jungen Musiker den zweiten Programmteil ein. Sie erhielten für ihren Auftritt tosenden Applaus.
Der Rest des Abends gehörte den älteren Schülern, die ihr Publikum in Staunen versetzten und dafür riesigen Beifall bekamen. Zu weiteren Höhepunkten wurden die letzten Auftritte: Rafael Dieschs Schlägel wirbelten beim „Valse furioso“furios übers Xylophon, während ihn sein Vater Bernhard Diesch am Klavier begleitete. Und Julie Münster gab schließlich mit elegantem Flötenton ganz im Einklang mit ihrer Klavierpartnerin Katharina Riedmann Cécile Chaminades „Concertino“– ein Glanzstück für diese Besetzung.
Ganz reibungslos waren zwischen zwei Programmpunkten die Wahlen für den Elternbeirat verlaufen: Wie bisher werden Maren Münster und Sabine Ganske auch im laufenden Schuljahr die Interessen der Eltern und Schüler der Zweigstelle Wurmlingen bei der Musikschule Tuttlingen vertreten.