Ohne Strahlmeier gegen Straubing
Eishockey: Wild Wings müssen heute auf den zuletzt so starken Schlussmann verzichten
SCHWENNINGEN - Erstmals in dieser DEL-Saison haben die Schwenninger Wild Wings an einem Wochenende die volle Punktzahl geholt. Mit dem 5:4 gegen Krefeld und 2:1 gegen Iserlohn verbuchte die Mannschaft von Trainer Pat Cortina sechs Punkte. Bei den Straubing Tigers (heute, 19.30 Uhr) will der SERC weitere Zähler sammeln.
Der Held der Schwenninger war in den beiden Spielen Torhüter Dustin Strahlmeier. Trotz seiner starken Leistung und der Vielzahl an Paraden blieb der 25-jährige gebürtige Gelsenkirchener bescheiden. „Vier Gegentore in Krefeld sind eigentlich ziemlich viel. Zum Glück hatten wir Will Acton, der in der letzten Minute noch das Siegtor geschossen hat. Gegen Iserlohn hat unsere Verteidigung nicht so viele Schüsse aus dem Slot, sondern nur von außen, zugelassen. Ich denke, im vergangenen Jahr hätten wir solche engen Spiele wie gegen Iserlohn nach Rückstand, verloren. Jetzt konnten wir das Spiel drehen.“
Im Auswärtsspiel in Straubing wird Strahlmeier aus familiären Gründen fehlen. „Ich habe selbst den Mitspielern nichts gesagt, aber es gibt eben nun mal noch wichtigere Dinge als Eishockey. Am kommenden Wochenende werde ich aber wieder bei der Mannschaft sein“, meinte Strahlmeier. Heute wird Marco Wölfl, der bereits zweimal in dieser Saison zwischen den Pfosten stand, spielen. Sein Ersatz auf der Bank ist Nils Velm.
Ansonsten wird Coach Cortina wohl mit der Mannschaft antreten, die am Sonntag die Roosters aus Iserlohn schlug. Stürmer Marc El-Sayed (Unterarmbruch), Simon Danner (Unterkörperverletzung), Abwehrmann Kyle Sonnenburg (Gesichtsverletzung, verlor mehrere Zähne) und wohl auch Verteidiger Jussi Timonen (Oberkörperverletzung) werden dann fehlen. „Wir konnten uns gegen Iserlohn Drittel für Drittel steigern. Ich war überrascht, wie viel Energie wir im letzten Drittel hatten. Ich hoffe, wir nehmen die Energie und das Selbstvertrauen auch in das Spiel in Straubing“, sagte Cortina.
Am Montag absolvierten die Wild Wings ein leichtes Regenerationstraining. Die Schwenninger nahmen die lange Auswärtsfahrt zum Tabellenletzten nach Straubing erst am Dienstagmorgen unter die Räder. „Straubing macht am Anfang immer viel Druck, da müssen wir bereit sein“, weiß Cortina. „Die Tigers sind eklig zu spielen. Straubing hat große Spieler, die körperlich zur Sache gehen“, sagte Verteidiger Tim Bender.
Im ersten Saisonvergleich schlug der SERC die Tigers 5:3. Bender ist übrigens froh, dass er, nachdem er, weil so viele Stürmer ausgefallen waren, gegen Köln und Krefeld im Angriff auflief, nun wieder auf seiner angestammten Verteidigerposition spielen kann. „Das war mal ganz interessant als Stürmer, wo du einfach mal läufst. Aber mein Ding ist doch Verteidiger, da siehst du das Spiel vor dir.“Und auch als Verteidiger kann man treffen, Bender markierte gegen die Roosters das 2:1-Siegtor.