Keine Einigung auf große Auffanggesellschaft für Air Berlin
BERLIN (dpa) - Tausende Mitarbeiter der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin stehen vor der Kündigung. Eine zunächst erhoffte große Auffanggesellschaft für bis zu 4000 Beschäftigte ist vom Tisch. Möglich ist aber noch eine kleine Variante für die Belegschaft in Berlin. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen sagte am Mittwoch nach einem Treffen von Berlin, NordrheinWestfalen und Bayern mit dem Bund, man habe sich nicht auf eine Lösung verständigen können.
Bayern habe kein Geld geben wollen, Nordrhein-Westfalen und der Bund nur in einem geringen Umfang. Deshalb werde es eine Transfergesellschaft für alle Betroffenen „aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben“. Berlin werde
Mehr Solo-Selbstständige in Deutschland
BERLIN (dpa) - Die Zahl der SoloSelbstständigen ist in Deutschland zuletzt wieder leicht angestiegen. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 2,31 Millionen. Im Jahr davor gab es noch 10 000 weniger Selbstständige ohne eigene Beschäftigte. 2000 waren es erst 1,84 Millionen Solo-Selbstständige. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und des Statistischen Bundesamts hervor. Solo-Selbstständige hatten im vergangenen Jahr im Schnitt ein monatliches Nettoeinkommen von 1567 Euro.
Digital-Branche ist größter Industrie-Arbeitgeber
BERLIN (dpa) - Die Digitalbranche ist zum größten industriellen Arbeitgeber in Deutschland aufgestiegen – noch vor Schlüsselbranchen wie dem Maschinen- oder Automobilbau. In der Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik werden zum Jahresende voraussichtlich 1,077 Millionen Menschen beschäftigt sein, sagte Achim Berg, Präsident des Branchenverbandes Bitkom, am Mittwoch. Das seien 30 000 Stellen mehr als im Vorjahr (plus 2,9 Prozent). aber eine „kleine Lösung“für die Berliner Beschäftigten unterstützen, sagte Kollatz-Ahnen.
Auch Air Berlin drückte die Hoffnung aus, dass zumindest eine Lösung für die rund 1200 Mitarbeiter des Bodenpersonals gefunden wird. Dafür müsste das Land Berlin eine verbindliche Finanzierungszusage machen. Zuvor hatten auch die Zeitungen „Bild“und „B.Z.“über die Ergebnisse des Treffens berichtet.
Die Lufthansa will rund 3000 Mitarbeiter bei ihrer Tochter Eurowings einstellen: Rund die Hälfte davon wird mit den Air-BerlinTöchtern Niki und LG Walter übernommen, auf die anderen Stellen müssen sich Ex-Air-Berliner bewerben. Das sorgt für Unmut bei Gewerkschaften, die große Gehaltseinbußen befürchten. Einige Flugbegleiter wollen auch gerichtlich gegen mögliche Kündigungen vorgehen.
Über die Zerschlagung der Fluggesellschaft wird derweil weiter verhandelt. Es laufen seit Wochen Gespräche mit dem britischen Billigflieger Easyjet, bisher aber ohne Erfolg und nicht mehr exklusiv. Noch keine Entscheidung gibt es über die Zukunft der Technik-Tochter. Lufthansa rechnet bei ihrem Deal erst für Januar mit der endgültigen Übernahme, wie am Dienstag bekannt wurde.
Siemens-Führung informiert über Problem-Sparten
MÜNCHEN (dpa) - Nach Spekulationen um neue drastische Einschnitte beim Elektrokonzern Siemens will die Konzernführung die Arbeitnehmervertreter rascher über die Lage informieren, als bisher geplant. Bereits für diesen Donnerstag sei eine außerordentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses geplant, hieß es am Mittwoch. Ursprünglicher Termin sollte der 8. November sein.
Entscheidung über Glyphosat verschoben
BRÜSSEL (AFP) - Die EU hat die Entscheidung über die Zukunft des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat verschoben. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, fand im zuständigen Fachausschuss der Mitgliedstaaten „keine Abstimmung“zu der Frage statt. Die EU-Behörde kündigte an, in Kürze einen Termin für ein weiteres Treffen bekannt zu geben.
Telefónica senkt Erwartungen für Jahresziele
MÜNCHEN (dpa) - Der mit 48 Millionen Kunden größte deutsche Mobilfunkanbieter, Telefónica Deutschland, hat seine Jahresprognose gesenkt. Das Betriebsergebnis dürfte stagnieren oder bestenfalls im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen, teilte das Unternehmen mit. Die mobile Datennutzung sei dank neuer O2-Tarife mit großen Mengen im dritten Quartal um 49 Prozent gestiegen. Um das Potenzial zu nutzen, seien weitere Investitionen nötig, erklärte Telefónica Deutschland.