Geplanter Umzug der Bücherei ist geplatzt
Die Aldinger Gemeindebücherei in der Hauptstraße 4 unterzubringen, wäre zu teuer
ALDINGEN - Der Umzug der Gemeindebücherei Aldingen in neue Räume in der Hauptstraße 4, des früheren Elektrogeschäfts Jehle, ist vom Tisch. Die baulichen Auflagen und die Raumempfehlung des Regierungspräsidiums ließen die zu erwartenden Kosten derart in die Höhe schnellen, dass die Gemeinde das Projekt aufgegeben hat.
Damit haben die Gemeinderäte am Dienstagabend bei ihrem ersten Tagesordnungspunkt, Sanierung der Aldinger Ortsmitte, der Empfehlung der Verwaltung folgend, eine Entscheidung treffen müssen, die ihnen nicht gefallen haben mag. Das Gebäude war von der Gemeinde ja gerade für die Neugestaltung der Bücherei erworben worden. „Nun werden wir das Obergeschoss zu Wohnungen umbauen und für das Erdgeschoss einen Mieter suchen“, erklärte Bürgermeister Ralf Fahrländer die neue Situation.
Im weiteren Verlauf der Beratungen stimmten die Gemeinderäte dafür, das Planungsbüro BroghammerJana-Wohlleber aus Rottweil mit der Grundlagenermittlung zur Standortsuche für die Gemeindebücherei und für die gesamte Marktplatzgestaltung zu beauftragen. Dabei soll der Bücherei Priorität eingeräumt werden.
Die Erschließung des Baugebietes Leim schreitet weiter voran. In der Sitzung wurde den Gemeinderäten die Berechnung zur Ablösung des Erschließungsbeitrags vorgestellt. Kosten für den Grunderwerb, die Freilegung von Flächen, die Herstellung des Fahrbahnkörpers, die Beleuchtungseinrichtung, die Straßenentwässerung sowie für Ausgleichsmaßnahmen und Beschilderung werden anfallen. Die Berechnung ergab, dass der Erschließungsbeitrag 22,93 Euro pro Quadratmeter betragen wird. Roboter fährt durch Kanalnetz Das Abwasser- beziehungsweise das Kanalnetz beschäftigte den Gemeinderat in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Zunächst stellte Jakob Mayer, Leiter des Bauamtes, das Ergebnis der Befahrung aus dem Jahr 2015 vor. Die Gemeinderäte erfuhren, dass die Abwasserkanäle auf einer Länge von 7,5 Kilometern im Bereich In Stocken, Im Grund und in der angrenzenden Ortsmitte untersucht worden sind. Die Einteilung der Schäden findet in Klassen von 1 bis 5 statt, wobei die Klasse 1 einen sofortigen Handlungsbedarf erfordert.
„Im gesamten Bundesgebiet weisen 20 Prozent der Kanäle Schäden der Klasse 1 auf“, erklärte Jakob Mayer. „In Aldingen sind lediglich 99 Meter in diese Klasse einzuordnen. Das ist so gesehen ein gutes Ergebnis“, stellte Jakob Mayer fest.
Das Gremium war damit einverstanden, dass die größten Schäden umgehend behoben werden. Weiterhin stimmte es zu, dass die Kanalbefahrung im Jahr 2017 von der Firma Alba durchgeführt wird.