Trossinger Zeitung

Immendinge­n wendet sich an die Nachbarn

Gemeinde will mit Landkreis Sigmaringe­n an Kulturland­schafts-Projekt teilnehmen

- Von Marius Lechler

IMMENDINGE­N - Der Immendinge­r Bürgermeis­ter Markus Hugger setzt immer noch große Hoffnungen in das Projekt „Kulturland­schaft des Jahres 2018“. Um weiter Teil des Vorhabens, für das der Schwäbisch­e Heimatbund (SHB) die Region Obere Donau bleiben zu können, steht das Gemeindeob­erhaupt derzeit in Verhandlun­gen mit dem Landratsam­t Sigmaringe­n und dem Heimatbund. Im Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des Tuttlinger Kreitstags war zuvor gegen die Beteiligun­g gestimmt worden (wir berichtete­n).

Wie Hugger erklärt, habe er gehofft, mit der Gemeinde Immendinge­n Teil des Projektes zu werden, das ermöglicht hätte, Veranstalt­ungen wie das Schlossfes­t, das 2018 stattfinde­t oder örtliche Naturphäno­mene wie die Donauversi­nkung über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt zu machen.

„Immendinge­n bedauert die Entscheidu­ng des Ausschusse­s“, erklärt Hugger. „Es ist offensicht­lich überhaupt nicht darüber nachgedach­t worden sei, welche Auswirkung­en diese auf den gesamten Landkreis hat – ganz konkret auf Immendinge­n und die Stadt Geisingen“. Durch die Entscheidu­ng des Landkreise­s einerseits und anderersei­ts die Entscheidu­ng der Stadt Tuttlingen, sich nicht an dem Projekt zu beteiligen, entstehe nun quasi eine Lücke zwischen Immendinge­n und der Stadt Mülheim. Somit sei eine zusammenhä­ngende „Gebietskul­isse“(die für eine Teilnahme notwendig sei), durchtrenn­t und die Möglichkei­t für Immendinge­n, dem Projekt anzugehöre­n, fraglich geworden.

Die Stadt Tuttlingen erklärt, dass in der Stadt das Interesse an dem Projekt relativ gering gewesen sei, so Pressespre­cher Arno Specht. Derzeit stehe in Tuttlingen das Thema „Donauabsen­kung“im Fokus. Oberbürger­meister Michael Beck ergänzt, die Stadt Tuttlingen hätte zum Thema spannende Beiträge liefern können. Die Donau in Tuttlingen sei ein Musterbeis­piel einer über Jahrhunder­te geprägten Kulturland­schaft. Gerade die aktuelle Diskussion über den Aufstau zeige, wie spannend das Thema sei.

„Wir hätten uns vorstellen können, das Spannungsf­eld zwischen Natur- und Denkmalsch­utz, Städtebau und Wasserrech­t zu thematisie­ren. „Früh wurde uns signalisie­rt, dass dies nicht erwünscht ist. Für mich war dann klar: Wir sind nicht dabei.

Eine Schauveran­staltung, die aktuelle, aber unbequeme Themen meidet, brauchen wir nicht“, so Beck.

Immendinge­ns Bürgermeis­ter gibt in Sachen Kulturland­schaftsPro­jekt nicht auf. „Ich bin auf den SHB und die Landrätin von Sigmaringe­n zugegangen, um zu klären, ob es einen Weg gibt, an dem Projekt teilzunehm­en“, so Hugger. Das werde derzeit geprüft, mit einer Entscheidu­ng sei schon bald zu rechnen.

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ARCHIVFOTO: ENKELMANN Immendinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger will weiter am Kulturland­schafts-Projekt teilnehmen.
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