Trossinger Zeitung

Lange Blues-Nacht füllt die Lokale

Sechs Musik-Acts locken scharenwei­se Besucher nach Trossingen.

- Von Silvia Müller

TROSSINGEN - Die lange Trossinger Blues Nacht hat am Wochenende wieder Scharen von Besuchern in die Musikstadt gelockt. Zum siebten Mal spielten zu versetzten Anfangszei­ten sechs verschiede­ne Blues-Formatione­n in sechs verschiede­nen Trossinger Lokalen.

Die Besucher folgten den einzelnen Acts, was dazu führte, dass die Lokale immer wieder proppenvol­l waren. Wenn der Löwenantei­l der Gästeschar weiter gezogen war, hatten verblieben­e Gäste das Vergnügen, einen Auftritt noch weiter in aller Ruhe zu genießen.

Den Auftakt machte Perry, Gail & Koch in der Bar „Centrale“. Hier war Blues-Rock vom Feinsten zu hören. Ein altersmäßi­g durchweg gemischtes Publikum hörte zu oder tanzte gleich mit. Im „Goschenhob­el“saß Matt Woosey. Der britische SingerSong­writer, der in Deutschlan­d lebt, war zum ersten Mal mit von der Partie. Er beeindruck­te seine Zuhörer unter anderem mit seinen Gitarrenkl­ängen, inspiriert von Rory Gallagher. Als einziger Musiker trat er solo auf.

In der „Galerie“gab die Michael Oertel Band gefühlvoll­en Blues zum Besten. Die vier Musiker schufen mit ihren Stücken eine angenehme ClubAtmosp­häre, die zum Verweilen und Zuhören einlud. Blackwood Trouble rockte im Kesselhaus die Bühne. Auch diese fünfköpfig­e Band war zum ersten Mal bei der langen Blues Nacht vertreten. Mit Schlagzeug, Bass, Keyboard, Gitarre und Gesang heizten sie den Zuhörern ordentlich ein. Der Funke sprang rasch über, das Publikum amüsierte sich prächtig.

Im Harmonikam­useum ließen Hobo Daub und Friends hören, was Mundharmon­ika, Gitarre und Posaune zu bieten haben. Holger „Hobo“Daub an der Mundharmon­ika, Stefan „Fränk“Hindrichs an der Gitarre und Vincent Löbner an der Posaune, zeigten sich als Vollblut-Musiker. Unter anderem interpreti­erten sie „Don’t worry, be happy“, im Ursprung ein Jazz-Titel - und das scheint auch ihr musikalisc­hes Motto zu sein. Sie suchten direkten Kontakt zum Publikum, das begeistert mitging.

Den Abschluss machte die Band Blossbluez featuring Sidney „Guitar Crusher“Selby im „Canape“. Dort trafen sich dann die meisten Gäste, die zuvor in den anderen Lokalen unterwegs waren. Gitarren crushed Sidney Selby, Jahrgang 1931, wie sein Beiname vermuten lässt, keine mehr. Doch als Musiker ist er nach wie vor brillant. Präsenz, Ausstrahlu­ng und vor allen Dingen Stimme hat die Blues Legende wie eh und je. Sidney Selby stammt aus den USA und lebt zeitweise in Freiburg. Er kam auf Einladung des Blossbluez Gitarriste­n Martin Aichele gemeinsam mit der Band ins „Canape“. Blossbluez begeistert­e einmal mehr mit ihrem eigenen Mix aus Blues, Rock und Soul und bildete den Höhepunkt einer Blues-Nacht voll hervorrage­nder Künstler, die auf ihre jeweils eigene Art herausrage­nde Auftritte gestaltete­n. Eine Bildergale­rie finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/trossingen.

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FOTO: SILVIA MÜLLER
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FOTO: SILVIA MÜLLER Den Auftakt machte Perry, Gail & Koch in der Bar „Centrale“

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