Kostenlose Garderobe ohne Zwang oder Mehrkosten
Sicherheit gibt Ausschlag für besseren Service – Besucher sollen Angebot annehmen
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Der kostenfreie Garderobenservice in der Neuen Tonhalle seit 2016 hat sich aus Sicht der Stadtverwaltung bewährt. Sie soll nun ausgeweitet werden, so dass künftig auch im Theater am Ring und im Franziskaner Konzerthaus kostenlos die Garderobe abgegeben werden kann.
Entgegen anders lautender Gerüchte ist damit aber kein finanzieller Aufwand für die Veranstalter oder Mieter der Räume, etwa die Vereine, verbunden. „Die kostenlose Garderobenabgabe bedeutet weder für den Gast noch für den Veranstalter einen finanziellen Mehraufwand“, betont der Kulturamtsleiter und Geschäftsführer der Geschäftsführer der KTVS GmbH Andreas Dobmeier. Die Garderobe werde ausschließlich über die KTVS bewirtschaftet.
Einzige Ausnahme seien die Fasnet-Bälle in der Neuen Tonhalle, bei welcher überdurchschnittlich viele Kostüme, Taschen, Schuhe und ähnliches in der Garderobe über viele Stunden verwahrt werden müssen. Da dies einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand bedeute, werde er von den veranstaltenden Vereinen übernommen.
Hintergrund des kostenlosen Garderobenservices ist die Sicherheit. Diese genieße in den städtischen Veranstaltungshäusern oberste Priorität, daher wolle man auch alle erforderlichen Vorkehrungen treffen, „um Besucher vor Schäden zu schützen“, so Dobmeier. Und dazu gehört im Detail eben auch, dass Flucht- und Rettungswege „frei von jeglichen Gegenständen“gehalten werden müssen. Deshalb appelliert die Stadt, auch als Betreiber der VSRäume, der laut Gesetzbuch Betreiberpflichten erfüllen muss, den Garderobenservice in Anspruch zu nehmen.
Das Mitführen dieser Gegenstände in die Zuschauerräume stelle nicht nur eine Beeinträchtigung für andere Besucher dar, sondern könne – gerade im Fall einer Räumung – sogar eine akute Gefahr darstellen, „etwa wenn Taschen und Tüten auf dem Boden abgestellt oder Jacken über die Polstersessel des Theaters am Ring gelegt werden, welche das Zuklappen der Sessel verhindern und Zuschauern so den Fluchtweg versperren“. Grundsätzlich habe jedes größere Veranstaltungshaus in Deutschland Garderoben eingerichtet, an denen die Zuschauer ihre Garderobe oder Taschen aufbewahren lassen können.
Trotz der ausdrücklichen Aufforderung, auch Taschen, Mäntel und Co an der Garderobe abzugeben, handelt es sich dabei aber „keinesfalls um einen Zwang“, betont Dobmeier, stattdessen hoffe man auf den guten Willen und die Einsicht der Besucher.