Die Feuerwehr zeigt ihr Können
Erfahrene Wehrleute und Jugendfeuerwehr arbeiten in Durchhausen zusammen
DURCHHAUSEN (utz) - Die Hauptübung der Durchhausener Feuerwehr hat auch dieses Jahr wieder viele Zuschauer angelockt, darunter Bürgermeister Simon Axt mit dem Gemeinderat.
Ihr Leistungsspektrum zeigten die rund 35 Feuerwehrleute eindrucksvoll. Das Szenario: Die Firma Allegion stellt Zeit- und Zutrittssysteme her. Ein defektes Netzteil eines Testaufbaus hatte Feuer gefangen. In der Folge war der untere Teil des Gebäudes komplett verraucht. Die Brandmeldeanlage der Firma löste Alarm aus. Ein Mitarbeiter überfährt beim hektischen Versuch Hilfe zu holen eine Person.
Ausführlich erläuterte Kommandant Jörg Wintermantel die Vorteile einer Brandmeldeanlage. Durch eine Alarmierung könne die Räumung des Objektes ausgelöst werden. Auch das Öffnen von Rauchableitungseinrichtungen, wie etwa das Öffnen einer Dachkuppel, das Schließen von Feuerschutzabschlüssen und das Auslösen einer Löschanlage können so ausgelöst werden. Auch Aufzüge, die im Brandfall nicht benutzt werden dürfen, können so angesteuert werden. „Insgesamt“, resümierte Wintermantel, „werden durch Brandmeldeanlagen Brände schneller entdeckt und die Löschmaßnahmen erfolgreicher“.
Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte über die Sirene und über Funkmelder. Mit ihren zwei Fahrzeugen rückten die Mannen an und prüften sogleich die Gefahrenlage. Ein Team ermöglichte die Wasserzufuhr über einen Überflurhydrant und sicherte diesen gegen Verkehr im Industriegebiet. Und dann ging es ganz schnell.
Die Atemschützer retteten einen Mitarbeiter, der sich im verrauchten Gebäude aufhielt. Die Jugendfeuerwehr ergänzte mit einem Löschangriff auf der Außenseite. Dabei wurde das Wasser aus einem provisorisch aufgebauten Löschteich entnommen. Die 75 Kilogramm schwere Schiebeleiter wurde souverän an der Außenwand der Firma Allegion aufgebaut. In kürzester Zeit war ein Feuerwehrmann oben und kontrollierte so das Flachdach auf Schäden.
Die Leiter hat eine Rettungshöhe von zwölf Metern bei einem Winkel von 70 Grad. Dies reicht zum Beispiel beim Durchhauser Gemeindehaus bis in das dritte Obergeschoss. Mit einem Hebekissen ein Auto anzuheben, das war in „Nullkommanichts“passiert und sah ganz leicht aus. Das Auto wog circa 1,7 Tonnen und wurde rund 65 Zentimeter angehoben. So konnte die verletzte Person darunter geborgen werden. Hier handelte es sich um eine Beinattrappe.
Trotz winterlichen Temperaturen harrten alle Zuschauer bis zum Schluss aus. War es doch spannend aufbereitet und gut kommentiert. Nach dem Aufräumen gab es zum Abschluss und Aufwärmen im Gasthaus „Stehle“Kassler mit Sauerkraut. Weitere Fotos finden Sie unter: www.schwaebische.de/ hauptuebung-durchhausen