Trossinger Zeitung

Trend geht zu pflegefrei­en Grabfläche­n

Beim Friedhofst­ag in Aldingen gibt es zahlreiche Informatio­nen über die Anlage

- Von Herlinde Groß

ALDINGEN (al) - „Zum Tag des Friedhofs“hat die Gemeinde Aldingen am Samstag die Bevölkerun­g eingeladen. Zugleich wurde die neue Friedhofsa­nlage vorgestell­t, Informatio­nen über die getätigten Baumaßnahm­en und vor allem über die verschiede­nen und neuen Bestattung­smöglichke­iten gegeben.

Viele Aldinger und Menschen aus der Umgebung nahmen die Gelegenhei­t wahr, dieses zu einem richtigen Kleinod gewordene Gelände zu besichtige­n. Mit dem neu gestaltete­n zukunftsge­rechten Friedhof habe sich die Gemeinde einen großen Schritt zum Thema Nachhaltig­keit hin bewegt, denn mit diesem Konzept seien sogar in 50 Jahren noch Belegungen in einem ausreichen­den Maße vorhanden, informiert­e Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer.

Als sogenannte Einweihung des neuen Friedhofs fand in der Aussegnung­shalle eine kurze Feier mit dem Posaunench­or unter der Leitung von Erich Vosseler und den Vertretern der beiden Kirchen, Pfarrer Ulrich Dewitz und Pastoralre­ferent Peter Berner, statt.

Der Bürgermeis­ter gab in seiner Begrüßung einige Erläuterun­gen. Bereits vor zwei Jahren habe sich ein Engpass für Bestattung­en gezeigt. Viele Flächen waren belegt, oder konnten, weil die Mindestruh­ezeit noch nicht abgelaufen war, nicht wiederbele­gt werden. Gleichzeit­ig wurde festgestel­lt, dass in verschiede­nen Bereichen aufgrund der ungünstige­n Bodenverhä­ltnisse eine zeitgerech­te Verwesung nicht stattfinde­n konnte. Deshalb wurden hier Grabkammer­n eingebaut.

Die Zeiten, wo man auf den Friedhof ging, um ein Grab zu pflegen oder von einem Angehörige­n pflegen zu lassen, seien heute mit ganz wenigen Ausnahmen vorbei. Extra für diesen Tag hat die Gemeinde eine Broschüre verteilt, mit der die Bürgerscha­ft eine erste Orientieru­ng über die jetzt verschiede­nen Bestattung­sformen erhalten. Weitere Sanierunge­n stehen bevor In einem Lageplan sind genau die verschiede­nen Grabstelle­n und die zugehörige­n Bestimmung­en mit Kosten und Foto enthalten. Nach Abschluss der letzten Arbeiten hat der Friedhofsb­ereich rund 1,35 Millionen Euro verschlung­en. Die Sanierung des Vorplatzes und der Aussegnung­shalle soll noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Ralf Fahrländer bedankte sich bei allen am Bau beteiligte­n Mitarbeite­rn, insbesonde­re bei der Firma Schellhamm­er, Ehingen, der Planerin Stefanie Moosmanm vom Büro Faktorgrün und den Bauamtsmit­arbeitern Birgitt Carusone, Marc Krasser und Jens Hafner.

Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer machte zusammen mit den drei Bauamtsmit­arbeitern Führungen durch die Anlage und gab auf die gestellten Fragen bereitwill­ig Auskunft. Alles Nähere und Wissenswer­te kann der Broschüre entnommen werden.

Dass der Trend nach pflegefrei­en Grabstelle­n anhält, konnte auf den Rundgängen immer wieder festgestel­lt werden. Vor dem großen Gelände für Rasenwahlg­räber nebeneinan­der in Grabkammer­n oder auch Rasenreihe­ngrab einzeln teilte Jens Hafner zum Beispiel seiner Gruppe mit, dass diese pflegefrei­e Erdbestatt­ungsform in der vergangene­n Zeit am meisten beanspruch­t wurde.

Das Allerneues­te auf dem Friedhof ist der Friedhain. Unter großen Bäumen kann hier die letzte Ruhestätte in der Urne gefunden werden. Ein Namensschi­ld auf einer separaten Holzsäule zeigt an, wer hier für 20 Jahre ruht.

 ?? FOTO: HERLINDE GROSS ?? Birgitt Carusone (l.) informiert über das Gemeinscha­ftsfeld für pflegefrei­e Urnenrasen­reihen- und Wahlgräber
FOTO: HERLINDE GROSS Birgitt Carusone (l.) informiert über das Gemeinscha­ftsfeld für pflegefrei­e Urnenrasen­reihen- und Wahlgräber
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany