Neues Kindergartenkonzept bringt Erfolg
Erschließung von „Steigäcker“wird auf 2018 verschoben
HAUSEN O.V. (bro) - In der Bürgerversammlung in Hausen ob Verena hat Bürgermeister Jochen Arno unter anderem über Baumaßnahmen berichtet. Die Erschließung des Baugebiets „Steigäcker“ist aufgrund einer Normenkontrollklage auf kommendes Jahr verschoben worden. Nach Beratungen und Gesprächen könne 2018 begonnen werden.
Der Gemeinde werden jetzt 17 Baugrundstücke zugeteilt, statt fünf bis sechs. Denn jetzt beteiligen sich sämtliche Grundstückseigentümer an den Gesamtkosten mit rund 30 Prozent. Die Erschließungskosten werden auf rund 1,6 Millionen Euro beziffert, die zu 95 Prozent auf die Grundstückseigentümer umgelegt werden. Gibt der Gemeinderat grünes Licht, wird die Maßnahme über den Jahreswechsel ausgeschrieben, so dass die Vergabe spätestens im März 2018 erfolgen kann.
Dies sei auch erforderlich, um 198 300 Euro Zuschuss für den Entlastungskanal zu erhalten. Dies bedeutet einen Anteil von 78,7 Prozent an den veranschlagten zuwendungsfähigen Ausgaben von 251 900 Euro. Es gebe aber noch sehr viele Möglichkeiten, um Bauplätze zu entwickeln. Das Gewerbegebiet „Haaräcker“kann in ein Mischgebiet umgewandelt werden und die Innenentwicklung im Bereich Seitinger Straße Nord wurde ebenfalls geprüft.
Neben diversen Anschaffungen und Baumaßnahmen kam der Bürgermeister auch aufs Thema Breitbandausbau zu sprechen. Dafür müsste die Kommune rund 1,7 Millionen Euro aufbringen, wobei bis zu einer halben Millionen Fördergelder möglich wären. Wie und ob Hausen den Ausbau angeht, stehe derzeit noch in den Sternen. Bürgerbüro wird barrierefrei Die Straßenbeleuchtung wird in mehreren Teilabschnitten auf LED umgestellt, das Gebäude „Friedensstraße 1“soll mittelfristig abgebrochen werden und das Grundstück für die Gestaltung der Ortsmitte genutzt werden. Das Bürgerbüro soll im Rathaus einen barrierefreien Zugang erhalten. Die Sparkassenfiliale bleibt erhalten, doch das Lädele schließt, wenn sich kein neuer Pächter findet.
Vor allem für die Anschlussunterbringung hat sich ein kleiner Asylhelferkreis gebildet. Positives gab es auch zu vermelden vom Gewerbe. Doch leider seien Neuansiedlungen schwierig. Gründe sind die schlechte Anbindung und fehlende Gewerbegrundstücke.
Kindergartenleiterin Carmen Grimm erläuterte den Zuhörern in der Verenahalle auch das neue Kindergartenkonzept. Eine Umstrukturierung war notwendig aufgrund der geringen Kinderzahlen. Da dieses Problem auch die Schule betraf, wurde eine gemeinsame Lösung gesucht, ohne auf Personal verzichten zu müssen. Es wurde beschlossen, eine neue Betriebserlaubnis zu beantragen. Damit wurde aus den zwei Gruppen im Kindergarten eine Krippengruppe für Kinder von eins bis drei Jahren und eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten für Kinder ab drei Jahren. „Hier sollen auch Schüler der Verlässlichen Grundschule ihren Platz finden“, so Carmen Grimm.
Da nachmittags der Kindergarten sehr schlecht besucht war, wurde die tägliche Betreuungszeit von sieben Stunden komplett auf den Vormittag gelegt. So komme man den Müttern, die halbtags arbeiten, entgegen. Und Carmen Grimm kann stolz vermelden: „Dadurch sind drei Kinder vom Ort wieder in unsere Einrichtung zurückgekommen.“
Seit den Sommerferien gibt es jetzt von sieben bis 14 Uhr eine durchgehende Betreuung. So haben die Kinder die Möglichkeit, im Kindergarten Mittag zu essen, was mittlerweile zirka 22 Kinder auch tun.
Von den 35 verfügbaren Plätzen sind zur Zeit neun Plätze in der Krippengruppe und 23 in der VÖ-Gruppe belegt, auch von drei Grundschulund drei auswärtigen Kindern. Die Einrichtung werde von insgesamt 31 Kindern besucht und im Frühjahr werden voraussichtlich die restlichen freien Plätze auch belegt sein.
Leiterin Melanie Hasenknopf berichtete über die Nachbarschaftshilfe, die im Februar gegründet wurde. Dieser Verein mit derzeit 16 Mitgliedern unterstützt Menschen beim Putzen, ohne eine billige Putzkraft zu sein, bei der Gartenarbeit und bei Haushaltstätigkeiten. Aktuell wird auch Winterdienst angeboten.
Über den Gemeindewald informierte Gemeinderat Rolf Mauthe in Vertretung von Revierleiter Roland Brauner. Er berichtete unter anderem, dass alle Pflegemaßnahmen vollzogen wurden und auf zwölf Hektar Jungbestandspflege erfolgte.