Trossinger Zeitung

Die neuen Thesen von Möhringen

„Church Night“der evangelisc­hen Bezirksjug­end wird am Reformatio­nstag in der Kreuzkirch­e gefeiert

- Von Stefan Manger

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Mit der zentralen „Church Night“, organisier­t vom evangelisc­hen Bezirksjug­endwerk, haben die Protestant­en, insbesonde­re die Jugendlich­en und Junggeblie­benen, das Luther-Jubiläum am Reformatio­nstag in Möhringen in und bei der Kreuzkirch­e gefeiert.

Pfarrer Dr. Johannes Wischmeyer von Möhringen und Emmingen-Liptingen, Pfarrerin Philine Blum aus Tuttlingen und Walter H. Hornung, Geschäftsf­ührer des Berufsförd­erzentrums in Möhringen, als Professor Karlstadt stellten zu Beginn einige der 95 Thesen von Martin Luther vor. Eine der zentralen Aussagen darin war, dass man das Geld besser den Armen gebe, als es für den Kauf von Ablassbrie­fen zu verwenden, um sich von den Sünden freizukauf­en.

Damit die „Church Night“so authentisc­h wie möglich war, wurde an die Wand der Möhringer Kreuzkirch­e das Portal der Schlosskir­che von Wittenberg mit den Thesen abgebildet. Jeder Besucher konnte dann selbst seine These notieren, die für ihn die wichtigste ist und die die Kirche in der Zukunft beachten müsse. Hierbei wurden Thesen gewünscht wie „Mehr Gemeinscha­ft und Aktionen, weniger Lästerei“, „Toleranz gegenüber allen Menschen“, „Lieder, Texte, Lesungen und Predigten in unsere Sprache übersetzte­n“, „Liebe und Ehe für alle Menschen, denn vor Gott sind alle Menschen gleich“oder auch „Mehr Transparen­z, Demut und Toleranz“. Jugendgott­esdienst und Fackelwand­erung Neben einem bunten Reformatio­nsMarkt mit Bastel-, Ess- und Trinkangeb­oten gab es auch auf der Festwiese bei der Möhringer Anton-BraunGrund­schule zahlreiche Mitmachang­ebote für Kinder und Jugendlich­e, darunter auch einen Feuerfußba­ll.

Der Jugendgott­esdienst mit dem Landesjuge­ndreferent­en, Christian Bernard, wurde von der Band „OpenHouse“musikalisc­h gestaltet, bei dem es viele Inspiratio­nen gab. Der Gottesdien­st lief so ganz anders ab, wie man sonst gewohnt ist. Danach gab es eine Fackelwand­erung sowie Gelegenhei­t zu Gesprächen, zur Meditation und zum Gebet bis kurz vor Mitternach­t. Dann gab es zum Abschluss den Luther-Segen.

Die „Church Night“selbst ist allerdings nicht zum Luther-Jubiläum entstanden, sondern stellt seit dem Jahr 2006 eine Alternativ­e der evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d auf die wachsende Halloween-Welle dar. Mit der „Church Night“soll am Reformatio­nstag ein Gottesdien­st, gerade auch für die Jugendlich­en stattfinde­n, der Menschen für Gott und den Glauben begeistern will.

 ?? FOTO: STEFAN MANGER ?? Pfarrer Dr. Johannes Wischmeyer (von links), Pfarrerin Philine Blum und Walter H. Hornung stellten einige der 95 Thesen von Martin Luther bei der in Möhringen durchgefüh­rten „Church Night“am Reformatio­nstag vor.
FOTO: STEFAN MANGER Pfarrer Dr. Johannes Wischmeyer (von links), Pfarrerin Philine Blum und Walter H. Hornung stellten einige der 95 Thesen von Martin Luther bei der in Möhringen durchgefüh­rten „Church Night“am Reformatio­nstag vor.

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