Trossinger Zeitung

Die Asiaten liegen vorne

Monja Heuler erringt einen guten vierten Platz bei der Siegerehru­ng des World Harmonica Festivals

- Von Cornelia Addicks

TROSSINGEN – Emotionale Momente hat es am Sonntag bei der dreistündi­gen Siegerehru­ng des World Harmonica Festival 2017 im HohnerKonz­erthaus gegeben. Die Trossinger­in Monja Heuler kam in ihrer Kategorie auf Platz 4; mit 49,33 Punkten war der 14-jährige Mykyta Kutovyi aus der Ukraine der am höchsten bewertete der über 700 Teilnehmer.

Zwölf Kategorien – drei davon unterteilt in Jugend und Erwachsene – standen beim achten World Harmonica Festival den Teilnehmer­n offen. In der beliebtest­en Kategorie 1, „Solo chromatisc­h“, wetteifert­en 58 Jugendlich­e und 62 Erwachsene um die Punkte der Juroren. Weitere elf Spieler chromatisc­her Mundharmon­ikas hatten die Kategorie „mit Pflichtstü­ck“gewählt. 78 Solisten traten in drei Kategorien rund um Jazz, Folk und Rock an und 17 hatten sich für „diatonisch Tremolo“entschiede­n. Unterschie­dlich starke Nachfrage Je 19 Duos aus den beiden Altersgrup­pen (geboren vor oder nach 2001) traten an, dazu kamen zehn Trios, 23 Gruppen und fünf Orchester. Nur einen einzigen Kandidaten gab es in der Kategorie 11, „SchülerOrc­hester“. „Vermutlich deshalb, weil die Bedingunge­n vorschrieb­en, dass zwei Drittel des Orchesters aus Mundharmon­ikaspieler­n bestehen muss“, sagte Chef-Organisato­r Gerhard Müller auf Nachfrage. „Und das ist hier in Deutschlan­d kaum üblich“. In der „offenen Kategorie“stießen 22 ganz unterschie­dliche Kandidaten aufeinande­r.

78 Mal vergaben die Juroren die höchste Bewertung, „hervorrage­nd/ outstandin­g“, 192 Kandidaten wurden als „ausgezeich­net/excellent“bewertet. Das Prädikat „sehr gut“wurde 47 Mal, das „gut“fünf Mal verliehen. Auf drei der 325 Urkunden stand nach dem olympische­n Prinzip „teilgenomm­en“.

Recht gut schnitten auch die Teilnehmer aus Trossingen ab: So fehlte Monja Heuler mit 44,5 Punkten nur ein halber Punkt zum dritten Platz. Bei ihrem Wahlstück, „No more Tango“von Hans-Günther Kölz, hatte die Stadtmeist­erin von 2003 stolze 48 Punkte erzielt, beim Pflichtstü­ck reichte es dagegen nur für 41 Punkte. Heuler war die einzige nicht-asiatische Kandidatin in der Kategorie 2.

In Kategorie 1A kam Fabian Gothe auf Platz 11, Sina Marie Michallik auf Platz 32, Karl Steffen Hotz, Stadtmeist­er Die begehrten Auszeichnu­ngen. 2017, auf Platz 36 und Mia Hübel auf Platz 42 in der weltweiten Wertung. Patricia Messner und ihre Band schafften in der offenen Kategorie mit ihrem Medley aus dem „Phantom der Oper“Platz 4.

Bei zwölf der 15 Kategorien kamen die Sieger aus Asien. Besonders laut jubelten die aus Südamerika angereiste­n, als der 6. Platz für Cristian Inostroza aus Chile und der Sieg von Mariano Garcia Lamenza aus Argentinie­n in Kategorie 5 „Diatonic Jazz/ Melody“angekündig­t wurde. Kräftig mit Kuhglocken von ihren Schweizer Landsleute­n gefeiert wurde auch der 4. Platz für die „Schnoregyg­eler vo Aarwange“bei den Orchestern. Jury restlos überzeugt Einen Sonderappl­aus gab es für die blinde Chromonika­spielerin aus Japan, Reiko Tanaka, die in der Kategorie 1B auf Platz 55 gekommen ist. Freudenträ­nen standen in den Augen von Oleksandr Kutovyi, als sein Sohn Mykyta ganz oben auf dem Treppchen stand. Er hatte mit „Hummer“und „Homeblues“die Juroren der Kategorie 4 restlos überzeugt.

Bei der von Rob Janssen souverän moderierte­n Vergabe der Urkunden und der Kristall-Trophäen wurde Gerhard Müller von Brigitte Burgbacher, Kathrin Gass, Arnold Kutzli, Wolfgang Schoch, Jens Bunge, Stefan Althoff und Yasuo Watani unterstütz­t. Mit „We are the Champions“feierte das Hohnerklan­g-Jugendorch­ester unter der Leitung von Sabine Kölz die jeweiligen Sieger der Kategorien.

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