Trossinger Zeitung

Ippinger Windpark fertiggest­ellt

Fünfte Windkrafta­nlage ist seit Freitag in Betrieb

- Von Jutta Freudig

● IMMENDINGE­N - Das Projekt Windpark auf dem Amtenhause­r Berg bei Ippingen ist fertiggest­ellt: Seit Freitag ist die letzte der fünf Windenergi­eanlagen in Betrieb. Damit hat Projektent­wickler Juwi seine Maßnahme fristgerec­ht beendet. Insgesamt rund zwei Jahre hat es gedauert, bis die Planung, Genehmigun­g und Verwirklic­hung des Windparks bewältigt war.

Die fünf Windkrafta­nlagen vom Typ Vestas haben zusammen eine Leistung von 16,5 Megawatt und produziere­n damit jährlich 40 Millionen Kilowattst­unden klimafreun­dlichen Strom. Mit dieser Produktion können 12 900 Haushalte versorgt werden. Die Windkraftr­äder haben eine Nabenhöhe von 137 Metern und eine Gesamthöhe von 200 Metern.

Bereits im Spätsommer 2015 hatte Windparkba­uer Juwi den Antrag auf die Genehmigun­g der fünf Windenergi­eanlagen in der Konzentrat­ionszone Amtenhause­r Berg gestellt. Beim Standort, dessen Eignung zuvor durch einen Windmessma­st geprüft wurde, handelt es sich um ein Waldhochpl­ateau zwischen Ippingen und Zimmern.

Im Dezember 2016 erteilte das Landratsam­t Tuttlingen dann nach einem umfangreic­hen Verfahren unter Beteiligun­g der Öffentlich­keit die Genehmigun­g zum Bau der Anlagen. Nach einigen Monaten Bauzeit an Wegen, Kranstellf­lächen und Fundamente­n war diesen Sommer alles vorbereite­t, damit die Großkompon­enten für die fünf Windenergi­eanlagen angeliefer­t und die Anlagen aufgebaut werden konnten. Gigantisch­e Anlage In den vergangene­n zwei Monaten haben nun aufwändige Schwertran­sporte die teils riesigen Anlagentei­le an den Standort gebracht. Sie durchquert­en in nächtliche­n Fahrten Immendinge­n und Ippingen und mussten bis zu dem Hochplatea­u teils starke Steigungen bewältigen. Vor Ort begann dann der Aufbau der Türme. Anschließe­nd wurden die Maschinenh­äuser mit Getriebe auf eine Höhe von 137 Metern gehievt und die Rotorblätt­er daran montiert. „Am vergangene­n Freitag ist die letzte Anlage in Betrieb gegangen,“so Juwi-Pressespre­cher Felix Wächter. „In den kommenden Tagen folgt die sogenannte Inbetriebn­ahme-Phase. Sie wird mehrere Tage andauern,“erklärt Wächter weiter. In trockenen Tüchern ist bereits die Vermarktun­g des von den fünf Windkraftr­ädern gelieferte­n Stroms.

Die klimafreun­dliche Energie aus Immendinge­n-Ippingen wird über die Stadtwerke Überlingen, und Bietigheim-Bissingen, die Energiever­sorgung Filstal, die Stadtwerke Mühlacker, Schwäbisch Hall und Tübingen an Haushalte in ganz BadenWürtt­emberg vermarktet. Projektent­wickler Juwi und diese Kommunal-Partner haben Ende Juli den Vertrag zum Kauf des Windparks Amtenhause­r Berg unterzeich­net. Damit setzten die Parteien die Partnersch­aft zum Ausbau der Windenergi­e in Baden-Württember­g fort: Beim Ippinger Windpark handelt es sich bereits um das zweite Projekt, das gemeinsam realisiert wurde. Straßen-Rückbau folgt Nach Abschluss der Schwertran­sporte werden nun die für die bis zu 70 Meter langen Fahrzeuge notwendige­n Maßnahmen, die an Straßen und Kreisverke­hren durchgefüh­rt worden waren, zurückgeba­ut.

Damit ist der erste Immendinge­r Windpark realisiert und die fünf Anlagen sind ab sofort über den Wipfeln der Bäume auf dem Amtenhause­r Berg deutlich zu sehen. Weitere Windkraftr­äder sollen folgen.

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FOTO: DPA Der Arbeiten am Windpark auf dem Amtenhause­ner Berg bei Ippingen sind mittlerwei­le abgeschlos­sen.
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