SZF-Schüler dominieren Erfindermesse
Gold geht an neue Methode zur Entfernung von Medikamenten-Rückstande im Klärwasser
TUTTLINGEN/NÜRNBERG (pm) Die Schüler des Schülerforschungszentrums (SFZ) Tuttlingen haben ihrem Ruf als erfolgreiche Nachwuchstüftler auf der Erfindermesse iENA in Nürnberg erneut alle Ehre gemacht. Michelle Sommer (Studentin), Elijas Schüz (Gymnasium Trossingen) und Bernadette Szasz (Gymnasium Spaichingen) gewinnen Gold, Lukas Ruf (Albertus Magnus Gymnasium Rottweil) und Mai Saito (Gymnasium Trossingen) Silber. Eine weitere Gold-Medaille geht an zwei Schüler vom SFZ-Standort Bad Saulgau.
Inzwischen kennt man auf der iENA, einer der größten Erfindermessen der Welt, die Schüler aus den Nachwuchsschmieden des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg. Fast ausnahmslos alle ausgestellten Erfindungen haben in den vergangenen Jahren Medaillen geholt. So verwunderte auch nicht der diesjährige große Andrang am Stand der Nachwuchstüftler aus dem Ländle.
Gold erhielten Michelle Sommer, Bernadette Szasz und Elijas Schüz für ihre Methode, die es ermöglicht, Medikamenten-Rückstände aus dem Klärwasser zu entfernen. Dafür verwenden sie Magnetpartikel, die mit Titandioxid beschichtet sind. Die Gold-Medaille der iENA ist nicht die erste internationale Auszeichnung für das Projekt. Bereits im Frühjahr wurde es auf der ICYS (International Conference of Young Scientists) mit Bronze ausgezeichnet. Vom SFZStandort Bad Saulgau schickte das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg außerdem Marcel Fiderer und Elias Hummel mit autonomen Schwarmrobotern ins Rennen, die platzsparender und schneller als Gabelstapler arbeiten und damit große Vorteile im Logistikbereich bringen könnten. Auch sie wurden mit Gold ausgezeichnet. App verschlüsselt Nachrichten Mit Silber wurde eine neuartige Handysoftware ausgezeichnet. Lukas Ruf und Mai Saito haben die App „Don’t spy“am SFZ Tuttlingen programmiert. Mittels eines mathematischen Algorithmus wird eine sicher verschlüsselte Ende zu Ende-Kommunikation mit beliebig vielen Teilnehmern ermöglicht. Durch ihre Software werden Angriffe auf verschlüsselte Nachrichten massiv erschwert. In Zeiten des fast ausnahmslos digitalen Informationsflusses eine Erfindung, die auf der Messe auf reges Interesse stieß.
Möglich wurde die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an der Erfindermesse auch in diesem Jahr durch die Unterstützung des Medizintechnik-Unternehmens KLS Martin aus Tuttlingen.
„Die Teilnahme an der iENA ist für unsere Schüler eine unglaublich wichtige Erfahrung“, sagt Konstanze Nickolaus, kaufmännische Leiterin des SFZ-Netzwerks. „Sie erhalten ein ehrliches Feedback zu ihren Erfindungen und knüpfen die erste Kontakte zur Wirtschaft, und das alles noch vor dem Abschluss ihrer Schulzeit. Gut, dass das Schülerforschungszentrum Partner hat, die ihnen das ermöglichen.“