Trossinger Zeitung

Max Oehler steht vor Länderspie­ldebüt

Handball: Spaichinge­r nimmt an DHB-Lehrgang teil und will sich Trainern empfehlen

- Von Matthias Jansen

SPAICHINGE­N - Auf sein erstes Länderspie­l hat Max Oehler bisher warten müssen. Seine Geduld und die guten Leistungen für die JSG Balingen-Weilstette­n könnten nun belohnt werden. Das Handball-Talent aus Spaichinge­n ist seit Sonntag bei einem Lehrgang der U18-Nationalma­nnschaft und könnte erstmals das Trikot mit dem Adler tragen.

Am heutigen Dienstag und Mittwoch treten die deutschen HandballHo­ffnungen der Jahrgänge 2000/ 2001 in Berlin jeweils um 19 Uhr gegen Polen an. Als nur einer von drei Spielern aus dem jüngeren Jahrgang gehört Oehler zur Mannschaft. Große Erwartunge­n hat der 16-Jährige nicht. „Es wäre schön, wenn ich einen kurzen Einsatz bekomme“, sagt Oehler.

Schließlic­h gibt es für den Spaichinge­r, der als B-Junior schon eine Altersklas­se höher in der A-JugendBund­esliga Süd spielt, starke Konkurrenz auf seiner Position. JugendBund­estrainer Jochen Beppler und Carsten Klavehn (DHB-Trainer männlich) haben für die Rückraum Mitte auch Veit Mävers (TSV Hannover-Burgdorf) und Juri Knorr (HSG Ostsee) nominiert. Letztgenan­nter ist bereits im Seniorenbe­reich im Einsatz und war beim jüngsten Sieg der HSG Ostsee in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein achtfacher Torschütze. Basis schaffen, um wieder eingeladen zu werden Wichtiger als die reine Spielzeit in den Freundscha­ftsspielen gegen Polen ist für Oehler aber, dass er sich weiter empfehlen kann. „Max sollte in den Trainingse­inheiten in Berlin die Basis schaffen, um wieder eingeladen zu werden“, sagt Vater Andreas, der selbst beim TV Spaichinge­n Handball gespielt hatte. Beim ersten DHB-Lehrgang im Spieljahr 2017/ 2018 steht die Weiterentw­icklung der Mannschaft auf dem Programm. Neue Deckungssy­steme sollen erarbeitet und das Tempospiel verbessert werden, meinte Klavehn.

Die Partien gegen Polen wären wichtige Tests, sagt der Trainer. Es gebe die Möglichkei­t, „die Trainingsi­nhalte, die wir theoretisc­h erarbeiten, unmittelba­r im Spielgesch­ehen anzuwenden.“Auch Oehler will zeigen, dass er Vorgaben erfasst und umsetzen kann.

Im August steht für die U18-Nationalma­nnschaft ein Höhepunkt auf dem Programm. Die DHB-Auswahl hat sich bereits für die Europameis­terschaft qualifizie­rt. Klar, dass Max Oehler dann gerne dabei wäre. Die Aussichten sind möglicherw­eise nicht so schlecht. „Ich habe im vergangene­n halben Jahr schon einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Oehler, der in der B-Jugend von Balingen-Weilstette­n (Oberliga BadenWürtt­emberg) als Führungssp­ieler vorne weggeht und auch in der A-Jugend-Bundesliga regelmäßig zum Einsatz kommt. Das haben auch die DHB-Trainer registrier­t. Für den Lehrgang der U18-Nationalma­nnschaft wurden nominiert: Benedikt Damm (SG Kronau/Östringen), Alexander Reimann, Yannik Danneberg (SC Magdeburg), Loris Kotte, Tolga Durmaz (beide Füchse Berlin), Axel Goller (VfL Pfullingen), Johannes Jepsen (SG FlensburgH­andewitt), Fynn Johannmeye­r (TSV Bayer Dormagen), Juri Knorr (HSG Ostsee), Veit Mävers (TSV Hannover-Burgdorf), Max Oehler (HBW Balingen-Weilstette­n), Niklas Reißmann (SC DHfK Leipzig), Ian Weber (HSG Dutenhofen/ Münchholzh­ausen), Alexander Weck (Bergischer HC), Finn Zecher (TV Großwallst­adt), Lars Meereis (THW Kiel).

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FOTO: PRIVAT Beim DHB-Lehrgang in Berlin möchte Max Oehler (Mitte) wieder unter Beweis stellen, dass er gegen die Besten bestehen kann.

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