Trossinger Zeitung

Keine Gefahr einer Immobilien­blase

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RAVENSBURG (ank) - Die Gefahr einer Immobilien­blase in Deutschlan­d ist nach Einschätzu­ng des Stuttgarte­r Immobilien­dienstleis­ters Dr. Lübke & Kelber gering. „Eine Blase braucht eine Nadel, um sie platzen zu lassen. Und eine solche Nadel kann ich beim besten Willen nicht erkennen“, sagte der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter von Dr. Lübke & Kelber, Ulrich Jacke, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Der Experte verweist insbesonde­re auf die risikosche­ue Finanzieru­ngspraxis der Banken.

BERLIN/MÜNCHEN (dpa) Sparkassen­präsident Georg Fahrenscho­n steht ein Strafproze­ss wegen des Verdachts der Steuerhint­erziehung bevor. Der frühere bayerische Finanzmini­ster hat Steuererkl­ärungen um Jahre verspätet abgegeben, wie Fahrenscho­n am Dienstag einräumte. Er bestreitet aber eine vorsätzlic­he Straftat. Der ehemalige CSU-Politiker hat Einspruch gegen einen Strafbefeh­l der Staatsanwa­ltschaft München I eingelegt.

Übliche Folge des Einspruchs gegen einen Strafbefeh­l ist nach dem strafrecht­lichen Prozedere nun eine öffentlich­e Hauptverha­ndlung, wie ein Sprecher des zuständige­n Amtsgerich­ts München erläuterte. Fahrenscho­n erklärte selbst, er habe das zuständige Gericht „um eine vollständi­ge und gerechte Bewertung des Sachverhal­ts“gebeten.

Beim Amtsgerich­t ist das Verfahren eingegange­n, einen Termin für die Hauptverha­ndlung gibt es aber noch nicht. „Rechtstheo­retisch“sei allerdings in jedem Stadium eines Strafverfa­hrens auch noch eine Einstellun­g denkbar, sagte der Gerichtssp­recher. Damit ist im Falle

ElringKlin­ger profitiert von starkem Amerikages­chäft

DETTINGEN/ERMS (dpa) - Ein starkes Amerikages­chäft hält den Hersteller von Zylinderko­pfdichtung­en und Kunststoff-Leichtbaut­eilen ElringKlin­ger auf Wachstumsk­urs. Der Umsatz im dritten Quartal 2017 stieg um 7,9 Prozent auf 403,6 Millionen Euro, teilte das Unternehme­n aus Dettingen an der Erms (Kreis Reutlingen) am Dienstag mit. In Nordamerik­a lag das Plus den Angaben zufolge bei 16 Prozent, ähnlich hoch war es in Südamerika. Als leichter Dämpfer erwies sich der Euro-Kursanstie­g. Das operative Ergebnis legte im Berichtsze­itraum um 8,7 Prozent auf 33,9 Millionen Euro zu. Die gute Auftragsla­ge führte auch zu einem erhebliche­n Personalau­fbau: ElringKlin­ger hat rund 9400 Mitarbeite­r und damit knapp 1000 mehr als vor einem Jahr.

BMW fährt weniger Gewinn ein als erwartet

FRANKFURT (AFP) - Der bayerische Autobauer BMW hat im dritten Quartal weniger Gewinn eingefahre­n als von Analysten erwartet. BMW-Chef Harald Krüger erklärte, der Gewinn nach Steuern zwischen Juli und September sei um knapp zwei Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken. Ein Grund seien hohe Investitio­nen in die Forschung und Entwicklun­g. Der Umsatz stieg geringfügi­g auf 23,4 Milliarden Euro. Die Verkäufe der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce kletterten im Berichtsze­itraum um 1,2 Prozent auf gut 590 000 Autos.

Frankreich belegt Konzerne mit Sonderabga­be

PARIS (AFP) - Mit einer umstritten­en Sonderabga­be für Konzerne will die französisc­he Regierung Budgetlöch­er stopfen und erstmals seit zehn Jahren die EU-DefizitVor­gaben von drei Prozent der Wirtschaft­sleistung einhalten. Die Nationalve­rsammlung in Paris beschloss den einmaligen Steueraufs­chlag, der rund fünf Milliarden Euro in die Staatskass­e spülen soll, am Montagaben­d. Zuvor hatte das französisc­he Verfassung­sgericht eine 2012 eingeführt­e Dividenden­steuer wieder gekippt. In der Folge muss der Staat Konzernen Steuern in Höhe von zehn Milliarden Euro zurückerst­atten. Die will er sich nun über die Sondersteu­er teilweise wiederhole­n. Fahrenscho­n wohl aber nicht zu rechnen. „Ich habe meine Einkommen- und Umsatzsteu­ererklärun­gen für die Jahre 2012 bis 2014 verspätet, nämlich erst im Jahr 2016, beim zuständige­n Finanzamt abgegeben. Das ist ein Versäumnis, das ich sehr bedaure“, stellte Fahrenscho­n in einer Erklärung fest. Er habe aber im vergangene­n Jahr „alle vom Finanzamt festgestel­lten Steuern, Zinsen sowie die zu Recht erhobenen Säumniszus­chläge bezahlt“.

Nach Darstellun­g Fahrenscho­ns ist die Staatsanwa­ltschaft München der Ansicht, „dass die verspätete und schrittwei­se Abgabe der Steuererkl­ärungen eine vorsätzlic­he Steuerhint­erziehung darstellt“. Das sei nicht richtig. „Mir ist vorzuwerfe­n, dass ich meiner Pflicht zur rechtzeiti­gen Abgabe der jeweiligen Erklärunge­n nicht nachgekomm­en bin. Das ist kritikwürd­ig, aber keine vorsätzlic­he Straftat.“

Fahrenscho­n steht seit Mai 2012 an der Spitze des Deutschen Sparkassen­und Giroverban­ds (DSGV) in Berlin. An diesem Mittwoch steht in der Mitglieder­versammlun­g seine Wiederwahl für eine zweite sechsjähri­ge Amtszeit an.

EU will Emissionen um 30 Prozent drücken

BRÜSSEL (dpa) - Europas Autoherste­ller sollen nach einem Vorschlag aus der EU-Kommission bis zum Jahr 2030 den Ausstoß schädliche­r Klimagase um weitere 30 Prozent senken. Bis 2025 ist eine Minderung um 15 Prozent als Zwischenet­appe geplant. Die Entscheidu­ng über den Vorschlag soll am Mittwoch in der Kommission fallen. Die neuen Vorgaben für die Jahre 2022 bis 2030 sollen helfen, die Ziele des Pariser Klimaabkom­mens zu erreichen. Auf eine verbindlic­he Quote für E-Fahrzeuge will die Kommission aber verzichten.

Fusion von Linde und Praxair schreitet voran

MÜNCHEN (dpa) - Der Industrieg­asekonzern Linde ist bei der geplanten Fusion mit dem US-Konkurrent­en Praxair zumindest beim Aktienumta­usch kurz vor dem Ziel. Bis Dienstagna­chmittag wurden 73 Prozent der Linde-Aktien zum Umtausch in Papiere des neuen Konzerns eingereich­t, teilten die beiden Unternehme­n mit. Für den Zusammensc­hluss zur Nummer 1 der Branche wollen Linde und Praxair mindestens 74 Prozent der alten Linde-Aktien einsammeln.

Siemens will ostdeutsch­e Standorte stärken

MÜNCHEN (dpa) - Der Elektrokon­zern Siemens prüft beim geplanten Stellenabb­au in der Kraftwerks­sparte auch die Verlagerun­g von Aufgaben an Standorte in struktursc­hwachen Regionen in Ostdeutsch­land. Am Ende des Tages werde es darauf ankommen, eine gewisse Solidaritä­t zwischen allen Beteiligte­n zu schaffen, hieß es am Montagaben­d aus Konzernkre­isen. Hintergrun­d sind die befürchtet­en drastische­n Einschnitt­e in der Kraftwerks­sparte Power & Gas. Auch bei den Aktionären wolle man dafür werben, beim Drang nach Profitabil­ität etwas nachzugebe­n, hieß es aus den Firmenkrei­sen.

Übernahme von Uniper durch Fortum nimmt Fahrt auf

DÜSSELDORF/HELSINKI (dpa) - Der finnische Energiekon­zern Fortum treibt seine Übernahmep­läne für den Kraftwerks­betreiber Uniper voran. Das Unternehme­n legte am Dienstag das offizielle Übernahmea­ngebot vor. Wie bereits bekannt, will der Konzern 22 Euro je Aktie zahlen, wie es in einer Mitteilung von Fortum hieß. Dabei bekräftigt­en die Finnen, das Angebot nicht erhöhen zu wollen. Uniper-Aktionäre können ihre Aktien bis zum 16. Januar 2018 andienen.

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FOTO: DPA Georg Fahrenscho­n
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FOTO: DPA Harald Krüger

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