„Das finstere Mittelalter gab es nicht“
Volker Leppin referiert am 10. November in Tuningen über Martin Luther: Aspekte der Biografie
TUNINGEN/TALHEIM (pm) - Der gemeinsame Festgottesdienst und das große Gemeindefest der beiden Evangelischen Kirchengemeinden Tuningen und Talheim am Tag des 500-jährigen Jubiläums der Reformation ist gerade vergangen und schon steht wieder eine außergewöhnliche Veranstaltung zum Reformationsjubiläum an.
Volker Leppin, Professor für Kirchengeschichte und ein hervorragender Kenner von Martin Luther, referiert am 10. November um 20 Uhr im Haus der Apis, Hegestraße 2, in Tuningen über das Thema Martin Luther: Aspekte der Biografie.
Volker Leppin ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er hat einen ausgeprägten Forschungsauftrag für das Mittelalter. Von seinen zahlreichen Büchern und Aufsätzen ist besonders seine LutherBiografie 2006 zu erwähnen, die 2017 in die dritte Auflage gegangen ist.
„Das finstere Mittelalter gab es nicht“, sagt der Professor. „Sondern: Das Mittelalter war eine ungeheuer lebendige, vielfältige, auch von Spannungen gezeichnete Gesellschaft. Und genau in diese Spannungen hinein kam Luther.“Die Aspekte der Luther-Biografie finden sich in den Spannungen jener Zeit. „Martin Luther ist in dieser Zeit jedoch in eine familiäre Konstellation hineingeboren, in der er einiges von dem erfuhr, was wir heute mit einem finsteren Mittelalter verbinden.“ Gäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.