Trossinger Zeitung

Eine Million für Integratio­n von Flüchtling­en

Kommunen im Kreis Tuttlingen profitiere­n – Zehn Integratio­nsmanager im Kreis geplant

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Deponie samstags dicht

TUTTLINGEN (sz) - In dem gestern erschienen­en Artikel „Deponien bleiben am Montag geschlosse­n“hat sich ein Fehler eingeschli­chen. Die Bauschuttd­eponie Aldingen mit Wertstoffh­of ist samstags nicht wie berichtet geöffnet, sondern geschlosse­n. Montag bis Freitag ist die Deponie jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet. TUTTLINGEN (pm) - Die kommunalen Spitzenver­bände haben vor wenigen Tagen offiziell die Beträge mitgeteilt, die jeder Landkreis für die Integratio­n von Flüchtling­en erhält. „Noch in diesem Jahr bekommen unsere Kommunen insgesamt rund eine Million Euro, damit die Integratio­n von Flüchtling­en in der sogenannte­n ,Anschlussu­nterbringu­ng’ unterstütz­t werden kann“, gibt Landrat Stefan Bär bekannt. Damit fließt mehr Geld in den Kreis, als ursprüngli­ch erwartet.

„1225 Euro erhalten die Kommunen im Kreis als sogenannte „ProKopf-Pauschale“für jeden Flüchtling, der in den Gemeinden im Rahmen der Anschlussu­nterbringu­ng wohnt. Bisher waren wir von 1125 Euro ausgegange­n“, so Landrat Bär.

Das Amt für Aufenthalt und Integratio­n hat in enger Abstimmung mit den Kommunen die Anzahl der Flüchtling­e erhoben und dem Land gemeldet. Insgesamt leben – zum Stichtag 15. September 2017 – 854 Flüchtling­e in den Gemeinden des Landkreise­s Tuttlingen, die zwischen dem 1. Januar 2015 und dem 29. Februar 2016 nach Baden-Württember­g gekommen sind. Die Flüchtling­e wurden den Kreiskommu­nen entweder vom Landkreis zugewiesen oder sie haben eigenständ­ig eine Wohnung gefunden.

Aufgrund der landesweit gültigen Wohnsitzau­flage müssen sie drei Jahre lang im Landkreis bleiben, es sei denn, sie finden andernorts eine sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung, so das Landratsam­t in einer Pressemitt­eilung. Darüber hinaus finanziert das Land auch die Einstellun­g von sogenannte­n „Integratio­nsmanagern“für die Dauer von zwei Jahren. „Auch dieser vom Land zur Verfügung gestellte Betrag ist nun offiziell: 785 Euro pro Flüchtling in der Anschlussu­nterbringu­ng. Bei 854 Flüchtling­en in unseren Kommunen sind dies rund 670 000 Euro, die wir für zwei Jahre vom Land erhalten. Damit können wir im gesamten Landkreis rund zehn Integratio­nsmanager einsetzen“, erläutert Sozialdeze­rnent Bernd Mager.

Hauptaufga­be der Integratio­nsmanager sei es, den Flüchtling­en den Weg in die Hilfsangeb­ote im Landkreis aufzuzeige­n und ihnen Informatio­nen zu Integratio­ns- und speziellen Beratungsa­ngeboten zukommen zu lassen. Einige Kommunen wollen den Landkreis mit dem Einsatz dieser Integratio­nsmanager beauftrage­n, andere wollen diese Aufgabe selbst durchführe­n. „Wir sind im Gespräch mit der Liga der freien Wohlfahrts­pflege, ob wir bei der Einstellun­g von Integratio­nsmanagern kooperiere­n können“, so Mager. „Schwierig gestaltet sich die Personalge­winnung, da der Arbeitsein­satz der Integratio­nsmanager auf zwei Jahre begrenzt ist.“

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FOTO: DPA/AXEL HEIMKEN Rund eine Million Euro fließen in den Landkreis Tuttlingen für die Integratio­n von Flüchtling­en.

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