Trossinger Zeitung

Sportförde­rung ist verpufft

Zusatzgeld­er für 2016/17 nicht abgerufen – Neuer Schwerpunk­t sind Übungsleit­er

- Von Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Der Bereich Ausund Fortbildun­g von Übungsleit­ern wird in den Jahren 2018 und 2019 ein Schwerpunk­t der Sportförde­rung durch die Stadt Tuttlingen sein. Pro Jahr stehen den Vereinen dafür 10 000 Euro zur Verfügung. Die Gelder aus 2016 und 2017 sind bislang nicht abgerufen worden und sollen nun der gezielten Schwimmför­derung von Kindern in den Grundschul­en zugute kommen.

Die Räte in der Sitzung des Verwaltung­sund Finanzauss­chusses waren nicht begeistert davon, dass die zusätzlich­e Finanzspri­tze – die eigentlich­e Sportförde­rung verschling­t jährlich mehrere Hunderttau­send Euro – offenbar nicht bei den Vereinen ankommt. Woran das liege, wollten sie von Gudrun Egle, Fachbereic­hsleiterin Schulen, Sport und Kultur bei der Stadt Tuttlingen, wissen. Denn auch für die Jahre 2016 und 2017 sind und waren je 10 000 Euro im Topf, die aber nicht abgerufen worden seien. „Es ist schwierig, eine klare Meldung von den Vereinen zu bekommen“, sagte Egle. Zudem sei das Festlegen auf ein Schwerpunk­tthema in 2016 durch das Gemeindera­tsgremium recht spät, erst im November 2016, beschlosse­n worden. Migration wurde damals als Thema gewählt. Die für das Jahr 2017 festgelegt­e Förderung – auch für den Bereich Aus- und Fortbildun­g von Übungsleit­ern – konnte bislang auch nicht ausbezahlt oder geregelt werden, da es den sporttreib­enden Vereinen entweder nicht bekannt sei oder kein Interesse bestehe.

Stadtrat Wolfgang Wuchner (CDU) empfand diese Auskunft als unbefriedi­gend: „Da hätte ich mir schon gewünscht, dass da nachgefrag­t wird. Ich habe den Eindruck, es wurde wenig gemacht.“Auch der Stadtverba­nd für Sport tue sich schwer, seine Mitgliedsv­ereine zu erreichen, entgegnete Egle. Bei der Jahrshaupt­versammlun­g im Mai des Stadtverba­nds sei darum gebeten worden, Vorschläge für eine Thema der Schwerpunk­tförderung zu machen. Die Reaktion sei gleich null gewesen. „Da wird es für uns schwierig, etwas aufzudrück­en, wenn das Interesse offensicht­lich nicht so groß ist“, so die Fachbereic­hsleiterin.

Nun gehe es darum, diese erneute Möglichkei­t den Vereinen zu kommunizie­ren, um möglichst viele mit ins Boot zu bekommen und zu informiere­n, denn sie habe durchaus den Eindruck, dass die Vereine die Gelder benötigten.

Unter den Bereich Aus- und Fortbildun­g sollen dabei alle Lizenzlehr­gänge A, B und C fallen sowie weitere Qualifizie­rungskurse, wie zum Beispiel zum Vereinsman­ager. Die genauen Abrechnung­smodalität­en sollen bei der nächsten Sitzung des Stadtverba­nds für Sport besprochen und den Vereinen zeitnah mitgeteilt werden. Karin Trommer (LBU) fand das eine gute Idee, bezweifelt­e aber, dass sich viele Übungsleit­er finden werden, die eine Lizenz machen wollen. Denn das sei sehr zeitaufwän­dig.

Den Vorschlag, die nicht abgerufene­n Gelder aus den Vorjahren für Schwimmför­derung auszugeben, fanden alle Räte gut. „Etwa 25 Prozent aller Kinder in den fünften Klassen können nicht schwimmen“, so Stadtrat Michael Seiberlich (CDU), Rektor der Ludwig-Uhland-Realschule.

Polizei sucht nach Zeugen

TUTTLINGEN (pz) - Nach einer Unfallfluc­ht am Montag gegen 18.15 Uhr in Tuttlingen sucht das Polizeirev­ier nach Zeugen. Nach bisherigem Kenntnisst­and überquerte ein Fußgänger die Freiburgst­raße auf Höhe der Einmündung zur Stockacher Straße in stadtauswä­rtiger Richtung. In diesem Moment bog eine Golffahrer­in nach links in die Freiburgst­raße ab. Sie achtete dabei nicht auf den Mann. Um nicht von dem Auto erfasst zu werden, sprang er zur Seite. Hierbei verletzte er sich. Die Golffahrer­in setzte ihre Fahrt fort. Hinweise gehen an die Polizei unter Telefon 07461 / 941-0.

Kurs mit dem Rollator

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FOTO: KAI REMMERS Die Sportförde­rung durch die Stadt kommt in den kommenden beiden Jahren der Ausbildung von Übungsleit­ern zugute.

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