Dreimal das Budget gesprengt
Stadträte stimmen Mehrausgaben bei Friedhof, Grünanlagen und Immobilienunterhalt zu
TUTTLINGEN - Gleich drei Budgetüberschreitungen hatten die Stadträte im Verwaltungs- und Finanzausschuss am Montag zuzustimmen. Um 67 000 Euro ging es im Haushaltsjahr 2016 des Friedhofs- und Bestattungswesens. Im Budget öffentliches Grün wurden im selben Jahr 47 000 Euro mehr ausgegeben, als eingeplant waren. Und im Gebäudemanagement handelte es sich um überplanmäßige Mittel von fast 60 000 Euro.
„Durch ordentliche Planung im Haushalt müsste das doch vermieden werden können“, meinte Stadtrat Rainer Buggle (CDU). Kämmerer Uwe Keller entgegnete, dass „wir bei etwa tausend Haushaltsansätzen im Haushaltsplan die Wahrheit nicht so genau vorausschauen können“. Er verwies darauf, dass das Haushaltsjahr mit rund drei Millionen Euro mehr als erwartet abgeschlossen worden sei.
Zum Friedhof: Andreas Aberle, stellvertretender Fachbereichsleiter Friedhof, erklärte die Überschreitung des Budgets mit weniger Einnahmen. So sei die Amtshilfe für das Krematorium Villingen-Schwenningen in geringerem Umfang vor sich gegangen als 2015. Zudem gibt es seit Frühjahr 2016 keine Aschetrennung mehr im Krematorium. Damit fallen auch Erträge weg, die mit der Verwertung von Edelmetallen erzielt worden waren. Aberle: „Wir sind sicherlich nicht auf diese Euro angewiesen, zumal sich das in einer Grauzone bewegt hat.“ Zusätzlicher Aufwand Die Mehrkosten für den Unterhalt öffentlicher städtischer Grünflächen sind laut Vorlage für die Stadträte durch Baumschnitt zur Verkehrssicherheit und den recht vielen Sturmschäden entstanden, die beseitigt werden mussten. Ein zusätzlicher Aufwand ergab sich auch durch den Bolz- und Jugendplatz Nordstadt, der 2016 fertiggestellt worden sei, ebenso durch die Gestaltung des Julius-Fröhlich-Platzes und der Grundsanierung des Spielplatzes Bruderhofstraße.
100 städtische Gebäude gibt es, für deren Bewirtschaftung 2016 mehr als 1,19 Millionen Euro im städtischen Haushalt angemeldet wurden. Doch die eingerechnete Pauschale für Unvorhergesehenes in Höhe von 340 000 Euro reichte nicht aus. Rund 60 000 Euro mehr wurden gebraucht. Außerplanmäßige Arbeiten waren zum Beispiel der Austausch der kaputten Brandmeldeanlage im Fruchtkasten, die defekte Heizungs- und Lüftungssteuerung in der Mühlauhalle und der Austausch von Antrieben und Seilzügen von Hallentoren.