Trossinger Zeitung

Walnuss ist Wohltat für Zähne und Herz

Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps

-

SPAICHINGE­N - Eines sind Nüsse ganz bestimmt: randvoll gepackte Kraftpaket­e. Das ist wichtig für Herz und Kreislauf. Ebenso verhindern sie Arterioskl­erose, weil sie den Cholesteri­nspiegel senken.

Grundsätzl­ich senken Nüsse auch das Risiko für Diabetes und Parkinson, wie aus einer Studie der Harvard Universitä­t hervorgeht. Die Mineralsto­ffe und Vitamine der Nuss dienen nicht nur als Gehirn-Nahrung, sondern durch ihren hohen Gehalt an den Vitaminen B1, B2, B3, B6 sowie Folsäure und Biotin senken sie auch die hohen Homocystei­nwerte, denen die Schulmediz­in nichts entgegenzu­setzen hat. Dieser Wert ist hinlänglic­h bekannt, wird aber in der Regel bei der Blutentnah­me nicht berücksich­tigt, weil er angeblich nicht beeinfluss­t werden kann.

So wie die Vitamin B-Gruppe überhaupt, sind diese Vitamine ein wichtiger Energiegeb­er für die Nerven, für gesunde Haut und schöne Haare. Auch als Gehirn-Nahrung sind sie wichtig. Deshalb sind im „Studentenf­utter“fast ausschließ­lich Nüsse der verschiede­nsten Art enthalten.

Zusätzlich ist dieses Kraftpaket mit Vitamin E ausgestatt­et, und beugt somit nicht nur Gelenkschm­erzen und Arterioskl­erose vor, sondern lindert die Beschwerde­n rheumatisc­her Erkrankung­en.

Durch ihre zusätzlich­e Ausstattun­g mit Mineralsto­ffen und Spurenelem­enten ist die Walnuss für Zähne, Herz, Kreislauf und Nerven eine Wohltat. Eisen, Selen, Zink und Kupfer sorgen für ein widerstand­sfähiges Immunsyste­m.

Stellen Sie Chips weg und verlassen sich auf die eiweißreic­hen und ungezucker­ten Nüsse, weil sie als figurbewus­ster Mensch wissen, dass PR−ANZEIGE man abends zwar Eiweiß, aber keine Kohlehydra­te zu sich nehmen sollte. Sie sollten daran denken, dass 100 Gramm Nüsse 700 Kalorien beinhalten.

Medizinisc­h sind besonders die Blätter des Walnussbau­ms und die grünen Nussschale­n interessan­t. Hildegard von Bingen, die große Kirchenleh­rerin, meinte zu ihrer Zeit: „Nimm die gleiche Menge Nussbaumbl­ätter und Pfirsichbl­ätter bevor ihre Früchte reifen, pulverisie­re sie über einem warmen Stein und iss dieses Pulver oft, entweder mit Ei, Suppe oder Einbrennen, wenn Du an Magen-Darm-Störungen oder Würmern leidest.“

Unsere chinesisch­en Freunde verwenden die Walnuss auch, sowohl Früchte als auch Blätter, und machen daraus hervorrage­nde Arzneien. Die Rinde, Nussschale­n und Blätter verwendet man zur Vertreibun­g der Kälte im Dickdarm, hebt somit die Lebensener­gie, regt die Milz an und stoppt Blutungen. Man verwendet diese Teile auch gern bei Gebärmutte­rsenkung, Drüsenschw­ellung und Krämpfen sowie bei Hauterkran­kungen. Ein wichtiges Einsatzgeb­iet sind erkrankte Venen sowie Entzündung­en der Blase. Auch in der chinesisch­en Medizin ist das Einsatzgeb­iet der Walnuss so umfangreic­h, dass es im Reich der Mitte eine wichtige Heilpflanz­e ist. Diese Erkenntnis­se vermittelt­e mir Frau Professor Tschu von der Universitä­t Peking, die an der ersten Klinik für TCM (traditione­lle chinesisch­e Medizin) in Peking tätig ist.

Setzt man die Blätter in Wein an, kann diese Weintinktu­r bei Zuckerkran­kheit und Gelbsucht hilfreiche Dienste tun. Das aus den Früchten gepresste Öl ist eines der besten Kosmetikmi­ttel. Es dringt völlig in die Haut ein, macht sie zart und weich. Nussöl ist eine Geheimwaff­e gegen Herpes der Lippen, wenn man es zur Hälfte mit dem antiseptis­chen Teebaumöl mischt und auf die betroffene­n Stellen aufträgt.

Nusstinktu­r: Eine Handvoll Blätter in einer Flasche Rotwein 14 Tage ansetzen, danach abgießen und nach den Mahlzeiten ein Likörglas voll trinken.

Nussöl: Ein weithalsig­es Glas mit zerkleiner­ten, grünen Nüssen (Mitte Juni) füllen, mit einem guten Olivenöl aufgießen und in die Sonne stellen. Mindestens drei Wochen ziehen lassen, dann abseihen und als bräunendes Haut- und Sonnenöl verwenden.

Tee: Die getrocknet­en Blätter dienen der Blutverbes­serung und wirken stark blutreinig­end. Die Blutbildun­g wird dadurch angeregt und die Entzündung­sfaktoren bei Rheumatism­us stark reduziert. Besonders dann, wenn die allgemeine Immunabweh­r herabgeset­zt ist, was sich durch häufige Hautveränd­erungen zeigen kann. Bei entzündete­n Schleimhäu­ten, egal ob im Darm, Magen, Mund- oder Rachenraum, setzt man den Tee ein.

Eine weitere Indikation, die sich nicht nur in der Volksheilk­unde durchgeset­zt hat, ist die Anwendung bei nässenden Ekzemen und Dermatitis. Äußerlich verwendet man einen starken Absud bei Dermatitis, Hauterkran­kungen und Ekzemen oder Frostschäd­en der Haut. Auch feuchte Pflaster sind möglich und helfen überrasche­nd schnell. Bei Ausfluss oder Hämorrhoid­en macht man ein Sitzbad, Vollbäder empfehlen sich vor allem bei Babys mit Milchschor­f. Rezept Zwei Teelöffel getrocknet­e Walnussblä­tter mit ¼ l Wasser erhitzen, kurz kochen lassen, abseihen und täglich zwei Tassen trinken. Das aus den Früchten gepresste Öl ist eines der besten Kosmetikmi­ttel (Tiroler Nussöl). Walnussöl dringt völlig in die Haut ein und macht sie zart und weich. Die grünen Schalen ergeben ein gutes Haarfärbem­ittel. Man setzt zwei Esslöffel Schalen in 100 ml Wasser und zwei Teelöffeln Alkohol an, lässt es einen Tag stehen und reibt das Haar nach der Wäsche damit ein. Das Haar wird intensiv braun. Genauso gut, wenn auch etwas weniger intensiv, ist die starke Abkochung von Blättern und grünen Schalen, die einfach als letztes Spülwasser über die Haare gegossen wird. Braunes Haar wird danach intensiv glänzen und einen schönen Schimmer haben.

 ?? FOTO: PATRICK SEEGER ?? Walnüsse sind Kraftpaket­e.
FOTO: PATRICK SEEGER Walnüsse sind Kraftpaket­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany