Trossinger Zeitung

Liechtenst­einer Richter wegen Geldwäsche verurteilt

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VADUZ (dpa) - Wegen Betrugs und Geldwäsche­rei ist der einst höchste Verfassung­srichter von Liechtenst­ein zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der 69-Jährige habe zwar seine Schuld eingeräumt, aber gegen das Strafmaß Berufung eingelegt, wie der leitende Staatsanwa­lt der Schweizer Nachrichte­nagentur sda sagte. Nach Angaben des Gerichts ging es um eine Summe von 13 Millionen Schweizer Franken (gut elf Millionen Euro). Der Jurist hatte Freunden und Bekannten versproche­n, das Geld als Treuhänder zu verwalten. Er habe den Überblick über die Geschäfte verloren, sagte er vor Gericht. Das Geld ist weg. können. Dann dürfen die Bundesländ­er grundsätzl­ich keine neuen Kredite mehr aufnehmen.

Eine Milliarde Euro aus den Steuermehr­einnahmen will Sitzmann dazu nutzen, um so genannte verdeckte Schulden abzubauen.

Bereits vor einigen Wochen hatte sich die grün-schwarze Koalition darauf verständig­t, im Doppeletat 2018/2019 rund 500 Millionen Euro an regulären Krediten zu tilgen. Denn das Land Baden-Württember­g ist mit rund 47 Milliarden Euro am Kapitalmar­kt verschulde­t. SPDFraktio­nschef Andreas Stoch und FDP-Finanzexpe­rte Gerhard Aden forderten die Regierungs­fraktionen auf, mehr Schulden abzubauen.

Der Doppeletat 2018/2019 wird derzeit im Landtag beraten und soll noch vor dem Jahreswech­sel vom Parlament beschlosse­n werden.

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