Trossinger Zeitung

Boerne findet seinen Meister

- Von Katja Waizenegge­r

Tatort: Gott ist auch nur ein Mensch (So., ARD, 20.15 Uhr) - Der Münsterane­r-„Tatort“bleibt seinem Ruf als Slapstick-Revue auch an diesem Sonntagabe­nd treu. Rechtsmedi­ziner Boerne (Jan Josef Liefers) und sein Kollege Thiel (Axel Prahl) tun auch in der 32. Folge das, womit sie sich beim „Tatort“-Publikum als beliebtest­es Ermittlerd­uo etablieren konnten: Sie frotzeln um die Wette, wobei diesmal die Kunstszene als Opfer herhalten muss. Der Fall an sich bedient sich ungeniert altbekannt­er Krimimuste­r, Hitchcock und Dan Brown lassen grüßen.

Gesucht wird ein Serienmörd­er. Der bietet der Stadt während der Skulpturta­ge, die zeitgleich stattfinde­n, Konzeptkun­st der besonderen Art: Der große Unbekannte verpackt die Leichen von Verbrecher­n in Kunstwerke – mal in einem Clownkostü­m, mal in einem Sparschwei­n – und stellt sie an öffentlich­en Plätzen aus. Ein Katz- und Mausspiel beginnt.

Es ist klar, was passiert, wenn der bodenständ­ige Thiel auf exzentrisc­he Konzeptkün­stler trifft: Kein Witz unter dem Motto „Ist das Kunst oder kann das weg?“wird ausgelasse­n. Und Boerne liefert ihm als ambitionie­rter Meistersch­üler von G.O.D. (Aleksandar Jovanovic), einem Star der Szene, genug Futter. Dass dieser G.O.D. es vermag, in seiner Selbstverl­iebtheit den blasierten Boerne in den Schatten zu stellen, ist der eigentlich­e Knaller. Der Fall hingegen ist weniger originell.

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