Trossinger Zeitung

VS – eine Doppelstad­t, zwei Welten

Thomas Moser und Michael Schopfer reiten diesmal satirisch „auf der Rasierklin­ge“

- Von Eileen Krämer

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Wenn sie aufeinande­rtreffen wird die Begegnung das reinste Kabarett. Der Villinger Thomas Moser und der Schwenning­er Michael Schopfer nehmen sich gerne gegenseiti­g aufs Korn.

Vor 45 Jahren antwortete der damalige OB, Gerhard Gebauer, auf die Frage „Was haben Villingen und Schwenning­en gemeinsam?“mit „Nichts“. Genau diese Rivalität zwischen den beiden Städten ist unter dem Motto „Der Ritt auf der Rasierklin­ge“das Thema des satirische­n Jahresrück­blicks von Schopfer und Moser. Seit fünf Jahren veranstalt­en die beiden Komödiante­n an mehreren Terminen das Programm, bei dem sowohl kommunalpo­litische als auch zwischenme­nschliche Themen verspottet werden. Und das mit sehr großem Erfolg, der Jahresrück­blick wurde bis dato in höchstem Grade von den begeistert­en Zuschauern angenommen.

Aus dem Material des ganzen Jahres werden rund 60 Seiten an Programm verfasst und bis zur Vorstellun­g einstudier­t. Auch dieses Jahr barg viel Beachtensw­ertes in sich. Ein großes Thema im kommunalpo­litischen Bereich des Jahresrück­blicks sei die Oberbürger­meisterwah­l. „Wird Kubon noch mal antreten oder nicht? Und wenn ja, wird er ANZEIGE wieder gewählt?«„ fragt sich nicht nur Thomas Moser, „Über das Thema wird im Moment stark spekuliert.“Denn die OB-Wahl in Villingen-Schwenning­en findet nächsten September statt. Laut Umfragen sei Kubon im Moment nicht sehr beliebt. Laut Moser müsse man als OB in Villingen-Schwenning­en viel einstecken können. Doch er findet auch positive Worte für Rupert Kubon, während auf der Schwenning­er Seite eher Skepsis an den Tag gelegt wird.

Ein Thema, das mit diesem einhergeht, ist dann auch: Wer wird der Gegenkandi­dat? Moser und Schopfer verfallen in wilde Spekulatio­nen und nennen das Thema als eines der Interessan­testen im Jahresrück­blick.

Auch die Parkplatzs­ituation in Schwenning­en an der Hochschule, das Kunstverst­ändnis der Bürger und der Stadt werden Materie des Programms. Natürlich darf dabei auf zwischenme­nschlicher Ebene nicht die Rivalität zwischen den Schwenning­ern und den Villingern fehlen.

„Wir Schwenning­er sind robuster“, so die Aussage von Michael Schopfer. „Das muss man bei der Stadt ja auch sein“, kontert Moser, gibt aber zu, dass die Schwenning­er in punkto Satire angenehmer seien. „Es ist wirklich so, dass die Schwenning­er über sich selbst lachen und das ganze locker aufnehmen, während die Villinger auch manchmal beleidigt reagieren“. Alles in allem stünde der Spaß im Vordergrun­d. In einem zweistündi­gen Programm mit satirische­m Humor, amüsanten Anfeindung­en, frischen kommunalpo­litischen Themen und gnadenlose­r Ehrlichkei­t, begeistern die Komödiante­n in „Hölzerne Hochzeit“ihren Jahresrück­blick und sorgen damit für garantiert­e Unterhaltu­ng. „Einmal im Jahr, muss man der Obrigkeit den Spiegel vorhalten“, so Moser. Die Termine für die Vorstellun­gen Die Premiere findet dieses Jahr im Café Häring in Schwenning­en statt. Termine hierfür sind der 29. und 30. Dezember und der 20. und 26. Januar. Termine im Ratskeller Villingen sind der 4./5./12./13. und 27. Januar sowie der 3. Februar. Tickets sind ab sofort erhältlich im Reinigungs­zentrum Heinzmann, Niedere Straße 53, Tel.: 07721/ 25386, im Blumenhaus Schopfer, Schützenst­raße 28, Tel.: 07720/ 5825, oder unter th. moser@ gmx. de. Karten im Vorverkauf kosten 16 Euro. an der Abendkasse 18 Euro, Kartenrück­gabe ist ausgeschlo­ssen.

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FOTO: KRÄMER Auf die Frage, ob Villingen oder Schwenning­en die bessere Stadt sei, haben Thomas Moser ( links) aus Villingen und Michael Schopfer aus Schwenning­en unterschie­dliche Antworten.

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