Fünftes Studioalbum: Die fünfte Dimension
Mit „ Die fünfte Dimension“( Wirtzmusik/ Tonpool) hat Daniel Wirtz sein fünftes Studioalbum vorgelegt. Wer den Vorgänger „ Auf die Plätze, fertig, los“zu weichgespült fand, darf sich freuen: Mit dem neuen Werk nähert sich der Frankfurter wieder früheren Zeiten an und kann mit Inhalten und charakteristischem Rocksound punkten. Gleich mehrere Tracks beschäftigen sich mit dem Thema Liebe. Allerdings geht Wirtz dieses auf differenzierte Art und Weise an, leuchtet die dunklen Nischen aus und romantisiert nicht, egal ob die Liebe zu einer Frau, zum eigenen Kind, zur Freiheit, zu den Fans oder allgemein im Mittelpunkt steht. Dabei dürfen die Gitarren krachen oder auch mal ein zärtliches Saitenspiel zeigen. „ Weil ich dich mag“hat der Frankfurter seinem kleinen Sohn gewidmet und beschreibt darin die anstrengenden Seiten des Vaterseins. Das dürfte vielen Eltern kleiner Kinder aus dem Herzen sprechen. Auch Liebhaber der ruhigeren Töne kommen auf ihre Kosten: Mit „ Ich bleibe hier“ist Wirtz ein Liebesbekenntnis gelungen, das gerade durch die sparsame, akzentuierte Instrumentierung ihren Reiz entfaltet. Als Mahner zeigt sich Wirtz bei der Nummer „ Das verheißene Glück“, die vor politischer Gleichgültigkeit und populistischer Stimmungsmache warnt. Auch der digitale Wahnsinn in Form der 24- StundenErreichbarkeit über Social Media und Handy sowie das hieraus resultierende „ Phantom- VibrationsSyndrom“werden thematisiert. Anspieltipps: „ Das verheißene Glück“, „ Die Entdeckung der Langsamkeit“, „ Ich bleibe hier“. ( bbr)