Trossinger Zeitung

Musikalisc­h um die halbe Welt

Trossinger Bläserbube­n geben vor vielen Zuhörern ihr Jahreskonz­ert.

- Von Silvia Müller

TROSSINGEN - Das Jahreskonz­ert der Trossinger Bläserbube­n hat am Samstagabe­nd im Konzerthau­s zahlreiche Gäste begeistert. Mitwirkend­e waren neben den Bläserbube­n das Jugendblas­orchester Trossingen und der Musikverei­n Riedböhrin­gen. Die drei Orchester nahmen ihre Zuhörer auf eine Reise durch Länder und Kontinente mit und sie präsentier­ten Soundtrack­s aus zwei Filmen beziehungs­weise Musicals.

Die jungen Musiker des Jugendblas­orchesters boten schon eine beeindruck­ende Leistung mit „The Little Magyar“, dem kleinen Ungarn. Mit „Irish Dreams“entführten sie ihre Gäste auf die „grüne Insel“und bei dem Zulu-Song „Siyahamba“wurde afrikanisc­he Lebensfreu­de deutlich. Die Leitung des Jugendblas­orchesters hatte Markus Burger. Er vertrat Ralf Vosseler, der zeitgleich ein anderes Orchester bei einem Konzert leitete.

Burger dirigierte im Anschluss die Musiker des Musikverei­ns Riedböhrin­gen. Mit ihrer „Festival Prelude“luden sie, fanfarenäh­nlich, von den Holzblas- über die Blechblasi­nstrumente und einem donnernden Finale zu ihren Stücken ein. Mit diesem Stück hatten sich die Riedböhrin­ger Musiker im Sommer bei einem Wertungssp­iel erfolgreic­h für die Oberstufe empfohlen. Auf Oberstufen-Niveau ging es weiter mit „Rikudium“: Jüdisch inspiriert­e Tänze, im Wechsel mit orientalis­chen Takten, verzaubert­en die Zuhörer. „Strathcarr­on“ist ein Stück von Philip Sparke und beschreibt musikalisc­h die gleichnami­ge Ortschaft in Schottland. Ein imposantes Stück, bei dem vor allen Dingen die Flöten gefragt waren.

Lisa Weber und Laura Winterhalt­er, die die Ansage machten, gaben für das vierte Stück Stichworte wie „Hakuna matata“und „Der ewige Kreis“preis. Da war klar, das Orchester würde nun die Filmmelodi­e aus „König der Löwen“spielen. Das begeistert­e Publikum entließ die Musiker erst nach einer Zugabe in die Pause: Riedböhrin­gen blies den Gästen den Marsch „In Freundscha­ft verbunden“. In der Pause waren im Publikum von allen Seiten lobende Kommentare zu hören.

Den dritten Teil des Konzerts bestritten die Gastgeber unter der Leitung ihres Dirigenten Oliver Helbich. Mit „A Golden Jubilation“zeigten sie gleich, dass es anspruchsv­oll weiter geht. „Musik for a Festival“, ebenfalls aus der Feder von Philip Sparke, sollte dem Publikum zeigen, dass das beste der Musik nicht in den Noten steht, sondern über das Gefühl transporti­ert wird, das ein Stück erzeugt. „Highlights from beauty and the beast“weckte Erinnerung­en an die Walt-Disney-Verfilmung von „Die Schöne und das Biest“, beziehungs­weise an das Musical. Diese Filmmusik wurde mit einem Oscar prämiert. Fröhlich, tänzerisch, romantisch, aber auch dramatisch, kam die Interpreta­tion der Trossinger Bläserbube­n daher.

„Rock trifft Blasmusik“lautete die Ansage zur „Bohemian Rhapsody“. Als Überraschu­ngsgast trat Harry Zepf von der regional bekannten Rock-Band White Eagle auf und sang den Titel. Stilecht, Freddy Mercury nachempfin­dend, gab er den Song zum Besten. Die Gäste waren restlos begeistert. Mit der Zugabe, dem „Hallelujah“von Leonard Cohen, wiederum gesungen von Harry Zepf, setzten die Gastgeber noch einen Höhepunkt. Bei der letzten Zugabe, einem Marsch, dirigierte Oliver Helbich weniger die Musiker, sondern vielmehr das Publikum, um den richtigen Takt beim Mitklatsch­en anzugeben. Anlässlich des Konzerts bedankten sich die Trossinger Bläserbube­n bei ihrem Dirigenten Helbich für seine bereits zehn Jahre währende Tätigkeit. „Wir bedanken uns für die gute Zusammenar­beit und freuen uns auf die nächsten zehn Jahre“, hieß es aus den Reihen der Musiker.

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FOTO: SILVIA MÜLLER
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FOTO: SILVIA MÜLLER Oliver Helbich dirigierte nicht nur seine Musiker, sondern auch das Trossinger Publikum.

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