Musikalisch um die halbe Welt
Trossinger Bläserbuben geben vor vielen Zuhörern ihr Jahreskonzert.
TROSSINGEN - Das Jahreskonzert der Trossinger Bläserbuben hat am Samstagabend im Konzerthaus zahlreiche Gäste begeistert. Mitwirkende waren neben den Bläserbuben das Jugendblasorchester Trossingen und der Musikverein Riedböhringen. Die drei Orchester nahmen ihre Zuhörer auf eine Reise durch Länder und Kontinente mit und sie präsentierten Soundtracks aus zwei Filmen beziehungsweise Musicals.
Die jungen Musiker des Jugendblasorchesters boten schon eine beeindruckende Leistung mit „The Little Magyar“, dem kleinen Ungarn. Mit „Irish Dreams“entführten sie ihre Gäste auf die „grüne Insel“und bei dem Zulu-Song „Siyahamba“wurde afrikanische Lebensfreude deutlich. Die Leitung des Jugendblasorchesters hatte Markus Burger. Er vertrat Ralf Vosseler, der zeitgleich ein anderes Orchester bei einem Konzert leitete.
Burger dirigierte im Anschluss die Musiker des Musikvereins Riedböhringen. Mit ihrer „Festival Prelude“luden sie, fanfarenähnlich, von den Holzblas- über die Blechblasinstrumente und einem donnernden Finale zu ihren Stücken ein. Mit diesem Stück hatten sich die Riedböhringer Musiker im Sommer bei einem Wertungsspiel erfolgreich für die Oberstufe empfohlen. Auf Oberstufen-Niveau ging es weiter mit „Rikudium“: Jüdisch inspirierte Tänze, im Wechsel mit orientalischen Takten, verzauberten die Zuhörer. „Strathcarron“ist ein Stück von Philip Sparke und beschreibt musikalisch die gleichnamige Ortschaft in Schottland. Ein imposantes Stück, bei dem vor allen Dingen die Flöten gefragt waren.
Lisa Weber und Laura Winterhalter, die die Ansage machten, gaben für das vierte Stück Stichworte wie „Hakuna matata“und „Der ewige Kreis“preis. Da war klar, das Orchester würde nun die Filmmelodie aus „König der Löwen“spielen. Das begeisterte Publikum entließ die Musiker erst nach einer Zugabe in die Pause: Riedböhringen blies den Gästen den Marsch „In Freundschaft verbunden“. In der Pause waren im Publikum von allen Seiten lobende Kommentare zu hören.
Den dritten Teil des Konzerts bestritten die Gastgeber unter der Leitung ihres Dirigenten Oliver Helbich. Mit „A Golden Jubilation“zeigten sie gleich, dass es anspruchsvoll weiter geht. „Musik for a Festival“, ebenfalls aus der Feder von Philip Sparke, sollte dem Publikum zeigen, dass das beste der Musik nicht in den Noten steht, sondern über das Gefühl transportiert wird, das ein Stück erzeugt. „Highlights from beauty and the beast“weckte Erinnerungen an die Walt-Disney-Verfilmung von „Die Schöne und das Biest“, beziehungsweise an das Musical. Diese Filmmusik wurde mit einem Oscar prämiert. Fröhlich, tänzerisch, romantisch, aber auch dramatisch, kam die Interpretation der Trossinger Bläserbuben daher.
„Rock trifft Blasmusik“lautete die Ansage zur „Bohemian Rhapsody“. Als Überraschungsgast trat Harry Zepf von der regional bekannten Rock-Band White Eagle auf und sang den Titel. Stilecht, Freddy Mercury nachempfindend, gab er den Song zum Besten. Die Gäste waren restlos begeistert. Mit der Zugabe, dem „Hallelujah“von Leonard Cohen, wiederum gesungen von Harry Zepf, setzten die Gastgeber noch einen Höhepunkt. Bei der letzten Zugabe, einem Marsch, dirigierte Oliver Helbich weniger die Musiker, sondern vielmehr das Publikum, um den richtigen Takt beim Mitklatschen anzugeben. Anlässlich des Konzerts bedankten sich die Trossinger Bläserbuben bei ihrem Dirigenten Helbich für seine bereits zehn Jahre währende Tätigkeit. „Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die nächsten zehn Jahre“, hieß es aus den Reihen der Musiker.