Spekulationen um Verkauf von Rolls-Royce-Tochter L’Orange
FRIEDRICHSHAFEN (flo) - Trennt sich der englische Konzern RollsRoyce von seiner deutschen Tocher L’Orange? Die englische Zeitung „Sunday Times“hat entsprechende Spekulationen angeheizt. Angeblich hat Vorstandschef Warren East bereits die Investmentbank Goldman Sachs mit dem Verkauf beauftragt.
Das Unternehmen L’Orange, 1933 von Rudolf L’Orange gegründet, hat im Laufe seiner Geschichte immer wieder Meilensteine in der Motorenentwicklung gesetzt und gilt als führender Hersteller von Einspritztechnologie für Großdieselmotoren. 1995 erwarb die MTU Friedrichshafen alle Geschäftsanteile an der Stuttgarter Firma, die Produktions-
Chinesen kaufen jedes dritte deutsche Auto
STUTTGART (dpa) - Die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler gewinnen weiter Marktanteile im Reich der Mitte und werden zugleich abhängiger von China. Jedes dritte deutsche Auto wurde im dritten Quartal nach China verkauft, wie aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfer von Ernst&Young (EY) zu den 16 weltweit größten Autokonzernen vom Dienstag hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkauften die deutschen Autohersteller in China mit 1,37 Millionen Fahrzeugen neun Prozent mehr. Der weltweite Absatz ging um sechs Prozent nach oben.
Hochtief rüstet sich für große Übernahmeschlacht
ESSEN (dpa) - Im Rennen um den spanischen Mautstraßen-Betreiber Abertis rüstet sich der Baukonzern Hochtief für eine milliardenschwere Übernahmeschlacht. Wie das Essener Unternehmen am Dienstag berichtete, sicherte sich Hochtief Kredite in Höhe von rund 15 Milliarden Euro für die Finanzierung einer möglichen Übernahme.
Autozuliefer KSS kauft Airbag-Hersteller Takata
ASCHAFFENBURG (dpa) - Der insolvente japanische Airbag-Hersteller Takata wird für 1,35 Milliarden Euro von dem chinesischamerikanischen Autozulieferer KSS übernommen. Der Kaufvertrag wurde am Dienstag unterzeichnet, wie die Unternehmen in Tokio und Detroit mitteilten. Die mehr als 3000 Takata-Mitarbeiter in Deutschland könnten zu unveränderten Konditionen im neuen Konzern arbeiten, sagte ein Firmensprecher. standorte in Glatten im Nordschwarzwald sowie im oberbayerischen Wolfratshausen unterhält und derzeit rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt. 2006 wurde L’Orange in die Tognum AG – dem Vorgänger von Rolls-Royce Power Systems – eingegliedert. Die Stuttgarter liefern ihre Produkte nicht nur an die MTU, sondern auch an andere Branchengrößen wie Caterpillar (USA) oder Wärtsilä (Finnland).
Wenn man der „Sunday Times“glauben darf, möchte Rolls-RoyceChef Warren East den Einspritzpumpenspezialist loswerden. Investmentbanker von Goldman Sachs seien bereits beauftragt, einen Käufer zu suchen. Angeblich angestrebter Verkaufspreis: 300 Millionen Pfund, also knapp 340 Millionen Euro. Mit dieser Summe wäre L’Orange allerdings ein Schnäppchen, schließlich taxieren Insider den Wert auf 500 bis 600 Millionen Euro. Als Motiv für den geplanten Verkauf vermutet die englische Zeitung akute Geldnot bei Rolls-Royce. Gewinneinbrüche sowie eine 760-Millionen-EuroRekordstrafe wegen Korruptionsund Betrugsvorwürfen hatten den Londoner Konzern zuletzt schwer belastet.
Rolls-Royce Power Systems wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren.
ZF verringert Schulden durch Anleiherückkauf
RAVENSBURG (ank) - Der Automobilzulieferer ZF will für etwa 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro) ausstehende Anleihen vorzeitig zurückkaufen und auf diese Weise seine Verschuldung weiter senken. Das teilte das Unternehmen vom Bodensee am Dienstag mit. Ursprünglich wären die Anleihen, die 2015 für die Übernahme des Autozulieferers TRW ausgegeben wurden und für die ZF zwischen vier und 4,75 Prozent Zinsen zahlen muss, erst in den Jahren 2020, 2022 und 2025 fällig. Der Konzern wies Ende 2016 Finanzschulden von 8,4 Milliarden Euro aus (2015: 9,9 Milliarden Euro).
Bitcoin unter Druck wegen Diebstahl bei Konkurrent
FRANKFURT (dpa) - Die Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag von einem Diebstahl bei einem Anbieter einer konkurrierenden Kryptowährung belastet worden. In der Nacht auf Dienstag fiel der Kurs zeitweise um rund fünf Prozent auf knapp 7800 US-Dollar. Auslöser war eine Mitteilung des Anbieters der Digitalwährung „Tether“, wonach infolge eines Hackerangriffs 31 Millionen US-Dollar aus dem System entwendet wurden. Bis Vormittag erholte sich der Bitcoin und notierte über 8000 Dollar.
Fresenius will Patienten schneller wieder entlassen
FRANKFURT (dpa) - Deutschlands größter Privatklinikbetreiber Fresenius will effizienter werden und den Gesundheitskonzern trotz Schwächen im US-Geschäft mit Flüssigmedizin auf Kurs halten. Patienten blieben im Schnitt sechs Tage zur Behandlung in den 111 deutschen Fresenius-Kliniken, bei der spanischen Konzerntochter Quirónsalud seien es nur vier Tage.