Land gibt 640 000 Euro für Regenüberlauf
TROSSINGEN (pm) - Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat am Dienstag den Zuwendungsbescheid für den Bau des neuen Regenüberlaufes „Deibhalde“mitsamt einem Zuleitungskanal in Höhe von 639 800 Euro an die Stadt Trossingen übersandt. Damit soll die Belastung eines Landschaftsschutzgebiets und des Talbachs durch Mischabwasser deutlich verringert werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg. Mit dem neuen Regenüberlauf werden zwei alte Regenüberläufe ersetzt, die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen.
Umweltminister Franz Untersteller: „Der neue Regenüberlauf ist in doppelter Hinsicht ein Gewinn. Zum einen schützt die neue Anlage ein Biotop und ein Landschaftsschutzgebiet vor Schmutzwasser. Gleichzeitig wird der Hochwasserschutz verbessert, den wir angesichts der Folgen des Klimawandels mit zunehmendem Starkregen und Überschwemmungen sehr ernst nehmen.“Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Das Regierungspräsidium Freiburg als Partner des Landes in der Region macht sich gerade im Ländlichen Raum wie im Kreis Tuttlingen für eine gute Infrastruktur stark. Deshalb ist es mir eine besondere Freude, dass wir das Projekt in Trossingen mit einem Höchstfördersatz von 80 Prozent unterstützen können. Wir bringen die Regenüberläufe auf den Stand der Technik und optimieren die Gewässerqualität.“
Was ist geplant? Die Stadt Trossingen betreibt am Talbach aktuell zwei Regenüberläufe, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und erneuerungsbedürftig sind.
Auch die Abwasserverbindungsleitung ist marode und muss daher ersetzt werden. Durch den Neubau des Zuleitungskanals werde es notwendig, ein Teilstück des Talbachs von 85 Metern zu verlegen, womit auch die Gefahr eines weiteren Böschungsabbruchs an dieser Stelle beseitigt werde.
Der Talbach habe in der Regel nur wenig Wasser, sodass die Einleitung aus der MischabwasserKanalisation die Hauptwassermenge bilde und somit das Landschaftsschutzgebiet und ein angrenzendes Biotop stark belastet würden. Mit der Erneuerung der Regenwasserbehandlung durch den neuen Regenüberlauf sowie dem neuen Zuleitungskanal werde die stoffliche Belastung des Talbachs und des Biotops wesentlich verringert.