Hobbykünstler wagen sich an die Öffentlichkeit
Bei Ausstellung der Kirchengemeinde findet Selbstgemachtes reißenden Absatz
DÜRBHEIM – Die Hobbyausstellung im Gemeindehaus St. Maria wird im zweijährigen Rhythmus von der Kirchengemeinde organisiert. Uwe Mattes hat heuer die 10-jährige Ausstellung gemanagt. Bei einigen Künstlern konnten die Ausstellungsstücke auch käuflich erworben werden. Seit Gründung dieser Ausstellung ist es den Organisatoren der Kirchengemeinde wichtig und besonderes Ziel, dass sich versteckte heimische Künstler mit ihren Talenten an die Öffentlichkeit wagen. Da gab es eine Vielfalt handwerklicher Kunst zu bewundern, angefangen von farbenfrohen Töpfereien über Holzarbeiten bis zu Strick- und Stickarbeiten.
Topflappen in mehreren Farben und Mustern, Baby- und Kinderschuhe, Teelichter und Papierfaltarbeiten in allerlei Variationen bot der Stand von Inge Götz. Beim Betrachten dieser Arbeiten stieg dem Besucher ein angenehmer Duft von Honig und Honigwachs in die Nase, der vom in der Nachbarschaft stehenden Stand des Imkers Uwe Mattes kam. Da waren neben in verschiedenen Ausführungen gefertigten Bienenwachskerzen Blüten-, Wald- und Tannenhoniggläser pyramidenförmig aufgebaut. Imker und Heilpraktiker Uwe Mattes informierte über seine weiteren Honigprodukte und deren Heilkräfte. So seien die Blütenpollen gesundheitsfördernd für Blase, Prostata, Leber und stimulierten die Nervenzellen.
Einer arbeitsaufwendigen Handarbeit frönt Veronika Mattes seit über 20 Jahren. Tischdecken, Läufer, Sterne und Engel fanden das Interesse der Besucher. Die Künstlerin hat eine ganz große Liebe zur Hardangerstickerei. „Wenn mal ein Stück angefangen ist, wird die Stickerei leicht zur Sucht“erzählt sie. Die Hardangerstickerei gehört zur Technik der Durchbruchstickerei und ist durch spezielle Doppeldurchbrüche charakterisiert. Das Außerordentliche an den Stickereien ist: Veronika Mattes verkauft kein einziges Stück, obwohl die Zahl der Exponate immer größer wird. „Es hängt so viel Herzblut an jedem einzelnen Stück, dass ich es nicht fertig bringe, etwas zu verkaufen. Für entsprechende Anlässe verschenke sie schon mal eine Decke an Personen, die die Arbeit zu schätzen wissen.
Ähnlich handhabt es auch Lotte Mattes mit ihren filigranen Klöppelarbeiten. Für die Ausstellung hat sie eigens neue Arbeiten geschaffen. Die vielen Stunden, die man für ein Stück brauche, seien nicht bezahlbar. Allein das Anschauen dieser wertvollen Handarbeitsstücke erregte Begeisterung. Selbst Pfarrer Aubele zeigte sich interessiert an den feinen Handarbeiten.
Eine große Menge Holzarbeiten vom Minipuppenstuhl, über Engel und Weihnachtsdekorationen von Roland Mattes erweckten großes Interesse bei den Besuchern. Daneben wechselten die Tonarbeiten einer kreativen Töpferin ständig die Besitzer. Die Fensterbilder aus asiatischem Reispapier und ausgeschnittenen Papierbildern von Marie Bronner wurden indessen zum Verkaufsschlager.
Über den Umsatz an der Kaffee und Kuchentheke konnte sich auch das Team des Kirchengemeinderates freuen. Der Erlös der Ausstellung kommt der Außenfassaderenovierung der Kirche zugute.