Studie zum Gewerbegebiet Nord liegt vor
Der Tuttlinger Gemeinderat spricht einmal mehr über die Überplanung des Areals
TUTTLINGEN - Der Gemeinderat der Stadt Tuttlingen hat sich in seiner Sitzung am Montagnachmittag einmal mehr mit dem Gewerbegebiet Nord befasst. Die Stadt möchte, wie mehrfach bereits berichtet, das Gebiet umfassend überplanen und das Gelände kaufen, auf dem sich aktuell noch Verkehrswegebau Storz befindet. Dabei hat sie auch die Bewerbung für eine Landesgartenschau im Blick.
Die Stadt wolle die Missstände und Chancen des Gewebegebiets Nord aufzeigen, betonte Erster Bürgermeister Emil Buschle am Montag erneut. Baubürgermeister Willi Kamm sagte, dass die Stadt das Quartier weiterentwickeln und verdichten möchte, damit das Gewerbegebiet attraktiver wird. So könnte etwa ein Parkhaus entstehen. Das Planungsbüro Baldauf hat dazu eine Studie erstellt. Dieser stimmte der Gemeinderat am Montagnachmittag einstimmig zu. Ein Ziel sei es, unerwünschte Nutzung zu eleminieren und eine nachhaltige Nutzung zu bündeln. Kämpfer fürs Zentrumskonzept Buschle und Kamm sehen in dem rund hundert Hektar Gebiet zwischen der Dr.-Karl-Storz-Straße und der Nendinger Allee ein großes Potential für die Innenstadtentwicklung. Dabei möchte die Stadt aber laut Buschle an ihrem Zentrumskonzept festhalten.
Zudem sei die Ringzughaltestelle in der Dr.-Karl-Storz-Straße „möglicherweise an der falschen Stelle“. Laut Buschle gibt es Überlegungen, die alte Stadtbahnidee für Tuttlingen weiterzuentwickeln. So könnte etwa wieder der Bahnhof Nord aktiviert werden, um einen innenstadtnäheren Haltepunkt zu bekommen. Laut Buschle könne man auch über den Bereich am Sonnenbuckel nachdenken, dass man mit dem Zug möglicherweise an der Groß Bruck aussteigen könnte.
Michael Seiberlich (CDU) wollte wissen, wie sehr die Pläne für die Landesgartenschau die Überlegungen zum Gewerbegebiet Nord behindern würden. Dazu habe die Stadt ihm bisher nur eine unzureichende Antwort gegeben: „Die Landesgartenschau stricken wir mit heißer Nadel. Ich hätte gerne mehr Zeit“, sagte er. Buschle entgegnete, dass die Stadt jetzt mit der Überplanung des Gewerbegebiets Nord anfangen wolle: „Wir wollen, dass die Studie umgesetzt wird. Wir machen keine Schubladen-Pläne“, sagte er. Für die Landesgartenschau gebe es vom Land Baden-Württemberg die Vorgabe, dass die Stadt für das vorgeschlagenen Gebiet eine hohe Eigentumsquote habe oder „vertragliche Vereinbarungen, dass die Flächen zugänglich gemacht werden“.