Obst- und Gartenbauverein bewertet Gärten
Durchhausener Verein und Gemeinde wollen mit dem Wettbewerb den Ort schöner gestalten
DURCHHAUSEN (moma) - Seit 56 Jahren bewertet der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Durchhausen den Blumenschmuck im Ort. „Wir haben damals begonnen, als noch vor jedem Haus ein Misthaufen stand", erzählt OGV-Vorsitzender Horst Walter. Der Ort sollte schöner werden, und das ist er auch geworden.
Dafür dankte Bürgermeister Simon Axt den engagierten Vereinsvertretern. Zwar sei der Wettbewerb eine gemeinsame Aktion von Gemeinde und OGV, aber die Hauptlast trage doch der Verein.
Insgesamt, so Walter, hat Durchhausen 298 Häuser, 118 davon wurden in den Wettbewerb aufgenommen, fünf mehr als im Vorjahr. 38 wurden mit befriedigend, 52 mit gut, 27 mit sehr gut und eins mit vorzüglich bewertet. Das Ziel des Wettbewerbs ist wieder erreicht worden, der Ort zeige sich in Sachen Blumenschmuck von seiner fast besten Seite. In einer Diashow gab es dann die Wettbewerbshäuser zu sehen, mit allerhand Tipps auch zur Verbesserung. Am Ende gab es für alle Teilnehmer ein Geschenk in Form einer Pflanze.
Walter blickte zurück auf das Gartenjahr mit seinem warmen und trockenen März und dem strengen Frost im April, der vielen fast die ganze Obsternte kostete. Notiert hatte Walter auch den ersten Frost am 21. September und den ersten Schnee am 6. November. Walter sparte aber auch ein anderes unangenehmes Thema nicht aus: Das Insektensterben. Fast 80 Prozent seien seit 1989 verschwunden. „Inzwischen hat es auch die Politik gemerkt und sechs Millionen Euro für Gegenmaßnahmen bereit gestellt!" Das sei ein Schritt in die richtige Richtung, denn die meisten heimischen Obstsorten seien auf Bestäubung von Fluginsekten angewiesen, 80 Prozent der Wildpflanzen würden von Insekten bestäubt und 60 Prozent der Vögel ernährten sich hauptsächlich von Insekten. Helfen könne nur eine naturnahe Bewirtschaftung ohne Pestizide.