Trossinger Zeitung

Verband fordert: Gäubahn an Stuttgarte­r Flughafen anbinden

Streckenfü­hrung soll mit Inbetriebn­ahme des Tiefbahnho­fs in Landeshaup­tstadt erfolgen

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TUTTLINGEN (sz) - Der Interessen­verband Gäu-Neckar-BodenseeBa­hn hat während seiner Verbandsve­rsammlung in Stuttgart gefordert, dass im Zuge des Umbaus des Stuttgarte­r Hauptbahnh­ofs (Projekt S 21) die Gäubahn einen direkten Anschluss an den Stuttgarte­r Flughafen erhält.

„Die Gäubahn braucht die Streckenfü­hrung über den Flughafen ohne weiteren Zeitverlus­t“, sagte Guido Wolf, Landesmini­ster der Justiz und für Europa sowie zugleich Vorsitzend­er des Interessen­verbands, in einer Pressemitt­eilung.

Dies sei dem Verband sowie den betroffene­n Städten und Gemeinden zugesagt worden. „Und darauf bestehen wir.“ Mehrjährig­es Abhängen der Gäubahn nicht hinnehmbar Die Gäubahn als Teil der europaweit bedeutsame­n Verbindung Stuttgart nach Mailand müsse direkt an den Flughafen angebunden werden. „Und zwar nicht irgendwann, sondern zeitnah mit der Inbetriebn­ahme des Tiefbahnho­fs“, sagte Wolf. Wenn das nicht gelinge, drohe die Gäubahn über Jahre abgehängt zu werden, sagte der Justizmini­ster. „Das muss allen Beteiligte­n klar sein. Und das ist den leidgeprüf­ten Gäubahn-Nutzern und -Anliegern nicht zumutbar.“

In einem Beschluss des Interessen­verbandes, der während der Versammlun­g in der Landeshaup­tstadt getroffen wurde, heißt es, dass angesichts der bekannten Fakten und mit Blick auf mögliche Entwicklun­gen der Interessen­verband Gäu-NeckarBode­nsee-Bahn die am Projekt S21 Beteiligte­n auffordere, „alles zu unternehme­n, damit die Führung der Gäubahnzüg­e über Flughafen und Messe zeitgleich oder zumindest sehr zeitnah mit der Inbetriebn­ahme des Tiefbahnho­fs erfolgen kann“. Alles, was dies gefährden würde, solle unterlasse­n werden.

Der Interessen­verband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn habe vor mehr als acht Jahren gemeinsam mit dem Land Baden-Württember­g Planungen für den Ausbau der Gäubahn zur besseren Anbindung an den Verkehrskn­oten Stuttgart vorfinanzi­ert, damit dieser Ausbau schneller erfolgen könne. „Deshalb ist es weder akzeptabel, noch den Anliegerko­mmunen vermittelb­ar, dass sich die Umsetzung dieses Projektes weiter verzögert“, teilt der Interessen­verband schriftlic­h mit.

Im Interesse der Fahrgäste auf der Gäubahn müsse die durch die S21Bauarbe­iten entstehend­en Beeinträch­tigungen und Umsteigezw­änge möglichst geringgeha­lten werden. „Ein mehrjährig­es Abhängen der Gäubahn vom Stuttgarte­r Hauptbahnh­of ist nicht hinnehmbar“, heißt es in dem Beschluss.

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FOTO: VERBAND Sprechen sich für die direkte Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarte­r Hauptbahnh­of aus: Gerd Hickmann (Abteilungs­leiter Öffentlich­er Verkehr im Verkehrsmi­nisterium Baden-Württember­g), Kristian Weiland (Großprojek­te Südwest, DB Netz AG), Florian Bitzer...
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