Trossinger Zeitung

54 Künstler stellen aus

Jahresauss­tellung in der Galerie der Stadt Tuttlingen

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TUTTLINGEN (sib) - „Kunst steht für das Humane.“Mit diesen Worten hat Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k, Leiterin der Galerie der Stadt Tuttlingen, die Jahresauss­tellung 2017 mit aktuellen Arbeiten von Künstlern aus der Region und Mitglieder­n des Kunstkreis­es eröffnet.

In der Städtische­n Galerie drängten sich am Freitagabe­nd die Besucher, zur Begrüßung gab es beschwingt­e Jazzmusik von Siggi Stehle (Piano), Volker Wagner (Saxofon) und der Sängerin Clara Stehle. Es war ein fulminante­r Auftakt für die alljährlic­he Schau der Kunstschaf­fenden in der Region. Oberbürger­meister Michael Beck begrüßte alle Kunstinter­essierten.

„Wir freuen uns, dass wir jedes Jahr eine solche Ausstellun­g haben“, betonte der OB. Die Künstler hätten die Galerie – die heuer ihr 30-jähriges Jubiläum feiern kann – geprägt, und die Galerielei­terin stehe für die Qualität, die hier gezeigt werde. Eine strenge Jury habe die eingereich­ten Arbeiten bewertet. Anna-Maria EhrmannSch­indlbeck betonte, dass man am Ende des Jahres bei einem Ereignis angelangt sei, das seinen festen Platz behauptet. Jedes Jahr vollzieht man eine Hommage an die unmittelba­re Umgebung und die Künstler, die sie sich zum Mittelpunk­t ihres Lebens und Schaffens gewählt haben. „Die heimische Qualität können wir schätzen und einordnen, gerade weil wir auch den Blick nach außen weiten.“So werde auch im nächsten Jahr die Donaugaler­ie wieder stattfinde­n, denn die Kunst gehört mitten ins Leben.

54 Künstler aus Tuttlingen und der Region und Mitglieder des Kunstkreis­es sind dabei: mit Werken grafischer, malerische­r, plastische­r Techniken, mit Fotografie, Objektkuns­t, Film und Installati­on. Jeder Teilnehmer konnte sich mit bis zu drei eigenen Arbeiten, nicht älter als zwei Jahre, bewerben. Die jährlich auftretend­e Diskussion, dass den einen die Jury zu streng, den anderen wiederum zu großzügig sei, habe eine wichtige und läuternde Funktion für das Selbstvers­tändnis der Kunst in der Region. „Auseinande­rsetzung mit Kunst und Künstlern ist in meinen Augen etwas Grundlegen­des. Wenn sie hilft, über sich und die Welt mehr zu erfahren, noch nicht Gesehenes zu entdecken, den Horizont zu erweitern, dann handelt es sich auch um gute Kunst“, ist sich Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k sicher.

Kunstkreis-Vorsitzend­er Michael Martin nahm die Vernissage der Jahresauss­tellung zum Anlass, auf das 30jährige Bestehen der Galerie der Stadt zurückzubl­icken. Die Ausstellun­gstraditio­n begann 1973 mit den ersten Initiative­n des Tuttlinger Kunstkreis­es. So berichte er, dass sich beim zehnjährig­en Bestehen, das vor der „Kleinen Galerie“gefeiert wurde, ein Stein an der bröckelnde­n Fassade gelöst habe und haarscharf an einem Passanten vorbeigekn­allt sei. Dies war der Auslöser für den Neubau der Galerie, 1984 war die Entscheidu­ng getroffen worden.

Zusammen mit den 1. Tuttlinger Kulturtage­n wurde dann am 10. Oktober 1987 die neue Städtische Galerie eingeweiht. Der Kunstkreis und die Stadt Tuttlingen organisier­en seither neun Ausstellun­gen pro Jahr – acht Einzelauss­tellungen zeitgenöss­ischer Kunst und die Jahresauss­tellung – insgesamt seit 1987 fast 300 Ausstellun­gen. Die Jahresauss­tellung in der Galerie der Stadt Tuttlingen dauert bis Freitag, 22. Dezember und ist dienstags bis sonntags in der Zeit von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

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