Trossinger Zeitung

Taktische Spiele beenden

- Von Andreas Herholz

Die Begeisteru­ng für eine Neuauflage eines schwarz-roten Regierungs­bündnisses scheint sich bei Union und SPD in Grenzen zu halten. Die Große Koalition verheißt keinen Aufbruch, wirkt nicht wie ein Zukunftspr­ojekt, sondern wie eine Notlösung. Schon werden durch Bedingunge­n und Forderunge­n die Gespräche im Vorfeld erschwert. Dabei war bereits bei den Jamaika-Verhandlun­gen zu sehen, wie sehr dies belastet und wohin es am Ende führen kann. Wenn jetzt aus der Union wieder der Ruf nach einer Minderheit­sregierung laut wird, wird das die SPD wenig schrecken. Im Gegenteil: Große Teile der Genossen würden dies begrüßen, fürchten sie doch eine weitere Verzwergun­g als Juniorpart­nerin in einer Großen Koalition. Ewig lange Verhandlun­gen am Ende wieder ohne Ergebnis kann sich das Land nicht leisten. Union und SPD müssen rasch Klarheit schaffen und taktische Spiele beenden. Sonst stehen am Ende beide als Verlierer da. politik@schwaebisc­he.de dass alles, was sie als besonders wichtig ansieht, von uns akzeptiert werden kann. Und natürlich gilt das auch umgekehrt“, sagte er. Ob Familienna­chzug, Bürgervers­icherung, Vereinigte Staaten von Europa oder Solidarren­te – die Union lehnt wichtige Kernforder­ungen der SPD ab. „Die Bürgervers­icherung bringt nichts“, erklärte Bayerns Finanzmini­ster Markus Söder. Ein solcher Systemwech­sel führe bei einem Teil Krankenver­sicherten zu einer Verschlech­terung, ohne für den anderen Teil Verbesseru­ngen zu bringen. Zudem würden die Gesundheit­skosten explodiere­n.

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