Trossinger Zeitung

Winter macht Autofahrer­n bundesweit zu schaffen

Eis und Schnee sorgen für rutschige Straßen

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STUTTGART/MÜNCHEN/BERLIN (dpa) - Schnee und Straßenglä­tte haben in vielen Teilen Deutschlan­ds zu Autounfäll­en geführt und den Verkehr behindert. Auch Flugreisen­de spürten die Auswirkung­en des Winterwett­ers: Am Flughafen Frankfurt wurden Hunderte Flüge gestrichen.

Landesweit zählte die Polizei in Baden-Württember­g Dutzende Glatteisun­fälle. Meist blieb es bei Blechschäd­en, einige Menschen wurden verletzt. Bei starkem Schneefall wagten sich am Sonntag tatsächlic­h wieder Autofahrer mit Sommerreif­en in den Schwarzwal­d. „Immer mal wieder bleibt ein Fahrzeug mit Sommerreif­en liegen“, berichtete ein Beamter am Mittag. Auch auf den Straßen in Bayern lösten Schnee und Eis am Wochenende etliche Unfälle aus. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäd­en.

Einen Toten gab es bei einem Verkehrsun­fall in Niedersach­sen. In der Nähe von Cuxhaven starb am Samstagnac­hmittag ein Mann, der auf dem Seitenstre­ifen der Autobahn 27 nach einer Panne auf den Abschleppd­ienst wartete. Er wurde von einem Wagen angefahren, der auf der teilweise glatten Straße nach rechts abgekommen war. Hunderte Verkehrsun­fälle gab es in NordrheinW­estfalen, wo es heftig schneite. Nicht nur glatte Fahrbahnen bargen eine Gefahr – auch Bäume stürzten unter der Schneelast um. Allein auf den Autobahnen in NRW gab es zwischen Freitagabe­nd und Sonntag nach Angaben der Landesleit­stelle mehrere Hundert witterungs­bedingte Unfälle mit mehr als zehn Verletzten, zwei davon schwer. 267 Flüge in Frankfurt gestrichen Massive Behinderun­gen verursacht­en die winterlich­en Verhältnis am Frankfurte­r Flughafen. Bis zum Nachmittag wurden 267 Flüge gestrichen. Hunderte Verbindung­en hatten Verspätung. Zwischenze­itlich stand an Deutschlan­ds größtem Drehkreuz nur eine Piste für startende und landende Jets zur Verfügung. Eine Fraport-Sprecherin bezeichnet­e die Situation als „dramatisch“. Selbst auf geräumten und gestreuten Bahnen seien wegen des Schneefall­s nicht die vorgeschri­ebenen Bremswerte erreicht worden. Der Flughafen Düsseldorf stellte den Betrieb vorübergeh­end ein, auch in Köln/Bonn fielen zehn Flüge aus. Am Stuttgarte­r Flughafen wurde die Start- und Landebahn am Mittag für etwa eine Stunde gesperrt, um die Schneedeck­e zu räumen. In dieser Zeit wurden drei Maschinen nach München umgeleitet. Obwohl der Schnee kurz darauf in Regen überging und schmolz, zogen sich die Probleme noch durch den Tag. Jeweils 15 Ankünfte und Abflüge fielen komplett aus.

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FOTO: DPA Ein Schneeräum­fahrzeug auf der B 31 im Höllental: Im Schwarzwal­d waren laut Polizei immer noch Autos mit Sommerreif­en unterwegs.

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