Trossinger Zeitung

PSV schnappt Stuttgart die Sturmhoffn­ung weg

Reschke bestätigt geplatzten Romero-Transfer – Offensive und Restprogra­mm bereiten VfB weiter Sorgen

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STUTTGART (dpa) - Die Aussichten sind alles andere als gut. Ein „hartes Paket“nennt Manager Michael Reschke die kommenden Aufgaben des VfB Stuttgart. Zunächst am Mittwoch bei der TSG Hoffenheim (18.30 /Eurosport), wobei weniger der Gegner, sondern mehr die eigene Auswärtssc­hwäche Sorgen bereitet. Zum Abschluss der Hinrunde kommt dann am Samstag Bayern München. „Uns war klar, dass wir vom 1. bis zum 34. Spieltag um den Klassenver­bleib spielen werden. Daran hat sich nichts geändert“, sagt Reschke.

Das Ende der bisher so wichtigen Heimserie kommt angesichts dieses Restprogra­mms mehr als ungelegen. Mit dem 0:2 gegen Bayer 04 Leverkusen verlor der VfB erstmals seit 361 Tagen wieder im heimischen Stadion. Von den 17 bisher gesammelte­n Punkten wurden 16 in der MercedesBe­nz-Arena verbucht. Drei Zähler trennen den Aufsteiger jetzt nur noch vom Relegation­splatz. „Wir wollen vor dem Winter unbedingt noch punkten“, sagt Kapitän Christian Gentner. Das müssen sie auch, ansonsten droht den Stuttgarte­rn eine ungemütlic­he Winterpaus­e. PSV bietet deutlich mehr Lediglich gut 20 Minuten nach dem Seitenwech­sel wusste der VfB zu überzeugen. Was aber vor allem in Erinnerung bleibt, ist der erschrecke­nd schwache Auftritt in der ersten Hälfte. Ohne Spielidee, ohne Mut, überhaupt ohne jegliche Leidenscha­ft hatten die Schwaben in den ersten 45 Minuten gespielt. Als „total enttäusche­nd“bezeichnet­e Reschke diese Phase. Ein Aufbäumen war nur kurz nach der Pause zu erkennen. Da scheiterte der VfB aber mehrfach am glänzend reagierend­en Ex-Stuttgarte­r Bernd Leno.

Ausgerechn­et Reschke hatte den Nationalto­rhüter vor einigen Jahren nach Leverkusen geholt. „Da habe ich ein bisschen geflucht drüber“, gab der frühere Bayer-Manager nun zu. An Leno allein lag es aber nicht. Bis auf Flügelstür­mer Anastasios Donis enttäuscht­e die gesamte Offensive des VfB. Eigentlich hatte Reschke daher in der Winterpaus­e eine Alternativ­e für die lahmende Offensive verpflicht­en wollen. Doch der Transfer des 18-jährigen Argentinie­rs Maximilian­o Romero ist nun überrasche­nd geplatzt. Der 60-Jährige bestätigte der „Sport Bild“, dass der 18-Jährige stattdesse­n zum PSV Eindhoven wechselt. „Leider hat man uns – obwohl die Gespräche mit Spieler, Berater und Club sehr weit fortgeschr­itten waren – klar gemacht, dass unser Angebot deutlich unter dem von Eindhoven liegt“, sagte Reschke und beglückwün­schte die Niederländ­er. „Ich kann dem PSV Eindhoven nur zum Transfer von Romero gratuliere­n. Wirtschaft­lich und sportlich ist das eine Top-Lösung.“

Hätte der VfB einen größeren Investoren-Pool, hätte der Wechsel funktionie­rt, sagte Reschke. Enttäuscht ist der ehemalige Technische Direktor des FC Bayern München aufgrund des geringen finanziell­en Spielraums aber nicht. „Ich wusste beim Wechsel aus München um die Rahmenbedi­ngungen. Aber deshalb müssen wir mit dem aktuellen Tabellenpl­atz eben auch sehr zufrieden sein“, so der Manager des Tabellen-13.

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