Der Höhepunkt bei den Deko-Profis
Besuch bei einem für sein geschmücktes Haus bekanntes Ehepaar
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Das als Haus-Deko-Experten bekannte Ehepaar Maier aus dem Neckarstadtteil Schwenningen ist derzeit selbstverständlich weihnachtlich unterwegs. Rückmeldungen bekommen die beiden allerdings oft nur an den „kahlen“Tagen des Jahres.
„Weihnachten ist immer unser Höhepunkt“, freut sich Gabi Maier. In ihrem Wohnzimmer sind beim Besuch – neben Ehemann Rolf – vor allem Schneemänner zugegen. Die Küche andererseits ist das Reich ihrer Mini-Weihnachtsmänner. Als Besucher fällt auf: Die unzähligen Schmuckstücke passen genau an ihre jeweilige Stelle – das Paar schafft es, den schmalen Grat zwischen Deko und Kitsch nicht zu überschreiten. Und obwohl die Maiers fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekämen, stellt Rolf Maier klar: „Schönheit liegt stets im Auge des Betrachters.“
Bereits zu Ostern hat das Haus in der Badstraße auf sich aufmerksam gemacht, dessen Vorgarten und Balkon weithin sichtbar und stets passend zur Jahreszeit oder aktuellen Anlässen herausgeputzt ist. So wich der Herbstschmuck kürzlich Kürbissen und Co. für Halloween, Anfang November vollzog sich der Wechsel zum Deko-Thema Winter, und seit den Vortagen des Advents übernehmen bis hin zum 6. Januar Sterne, Reisig und Wichtel das Ruder.
„Manchmal suche ich im Übergang ein, zwei Tage lang nach Ideen“, erklärt Gabi Maier. „An solchen kahlen Tagen klingeln dann manchmal die Leute und fragen, ob wir krank sind“, fügt Ehemann Rolf hinzu und lacht. Ihr diesjähriger Höhepunkt zur Adventszeit sei der große Playmobil-Weihnachtsmann, den sie von ihrem Mann geschenkt bekommen habe, sagt die Necklemerin. Der Neuzugang hat auch direkt den Ehrenplatz an der Ecke des Balkons bekommen, der normalerweise einem Weihnachtswichtel gehört. „Nächstes Jahr kommen beide auf den Balkon“sagt Gabi Maier. „Wir müssen aber erst mal gucken, ob sie sich vertragen“, scherzt Rolf Maier.
Ein sonst häufig vorkommendes „Weihnachts-Accessoire“gibt es bei den Maiers übrigens nicht: „Den Weihnachtsbaum-Terror geben wir uns schon seit etwa zehn Jahren nicht mehr.“Wichtig ist den Maiers vielmehr, dass ihre Leucht-Elemente im Außenbereich solar- oder akkubetrieben sind. Bis auf eine Lichterkette hänge nichts am Strom. „Das Haus soll schön sein, man soll es aber nicht vom Weltall sehen“, sagt Rolf Maier. Am Liebsten sei ihr sowieso Kerzenschein, auch wenn sie dann, bis alles ums Haus herum leuchtet, eine Viertelstunde unterwegs sei, sagt Gabi Maier und lacht. Sie würde oft gefragt, ob sie Angst hätte, dass Mal etwas wegkomme. Ein mulmiges Gefühl habe sie schon. Aber bisher sei noch nie etwas weggekommen. Angesichts ihrer Leidenschaft und der Freude, die Gabi Maier und ihr Mann nicht nur den Kindern des Kindergartens Frühlingshalde machen, möchte man hoffen, dass das auch so bleibt.