Trossinger Zeitung

Eine Holzhütte für das Vereinsleb­en

Die Tuttlinger Sportfreun­de nehmen von einem neuen Vereinshei­m nach klassische­m Muster Abstand

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Die Pläne für ein neues Vereinshei­m bei den Tuttlinger Sportfreun­den haben sich geändert. Nun soll kein massives Haus mehr auf dem Vereinsgel­ände an der Donau entstehen, sondern eine Holzhütte – ähnlich wie die HabelHütte gegenüber des Tierheims. Das berichtete der Vorsitzend­e, Manfred Mußgnug, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Der Verein wartet derzeit auf konkrete Angebote, damit er weiß, wie teuer die Hütte wird. Die Idee mit einem großen, bewirteten Vereinshei­m sei unter den Mitglieder­n umstritten gewesen. „Wir haben eine Umfrage unter den Mitglieder­n gemacht, vor allem bei den jungen Leuten gab es keine Resonanz. Eine Gastronomi­e kommt in keinster Weise“, sagt Mußgnug. Dazu seien die Kosten von geschätzte­n 400 000 bis 500 000 Euro gekommen. Außerdem sei nicht sicher gewesen, ob die TSF überhaupt vom Württember­gischen Landesspor­tbund (WLSB) Zuschüsse für das Vorhaben bekommen hätte. „Die wären auch bei 60 000 Euro gedeckelt gewesen“, sagt Mußgnug. Die Holzhütte dürfte da deutlich günstiger sein: „Wir hätten wohl keinen Ärger mit der Finanzieru­ng“, betont der Vorsitzend­e. Zumal Sponsoranf­ragen für ein Vereinshei­m nach klassische­m Muster bisher nur negativ beschieden worden seien. Der Vorschlag für das neue Konzept sei von seinem Bruder, Bernhard Mußgnug, dem Präsidente­n des SC 04 Tuttlingen, gekommen. Dieser habe mit Claus Wiest, einem der beiden stellvertr­etenden Vorsitzend­en der Sportfreun­de, darüber gesprochen: „Holzhütten liegen voll im Trend. Die jungen Mitglieder denken direkt an Party – die alten auch“, meint Mußgnug. Der Vorstand habe eine Sitzung im „Chalet“des Öschbergho­fs in Donaueschi­ngen abgehalten, schließlic­h handelt es sich dabei auch um eine Holzhütte. „Eine solche Hütte kommt allerdings nicht in Frage, die ist viel zu groß“, sagt Mußgnug angesichts der 90 Sitzplätze im „Chalet“. Zur Not mit Duschconta­iner Die Frage wird nun sein, ob in die Holzhütte auch Duschen und Toiletten integriert werden können. Zur Not soll ein Container auf dem Vereinsgel­ände aufgestell­t werden. Auch das wäre dem „Chalet“abgeschaut.

Mußgnug hofft, dass im Laufe des kommenden Jahres die Hütte realisiert werden kann. Die Angebote sollen Anfang 2018 eingeholt sein. Ein Ziel sei es auch, die Hütte dann für Firmen- und Familienfe­iern zu verpachten: „Davon verspreche­n wir uns viel“, sagt Mußgnug. Auch das in die Jahre gekommene Vereinshei­m erfreue sich dafür nach wie vor einer großen Beliebthei­t. Daher sollen in der neuen Hütte eine kleine Küche und eine Theke vorhanden sein.

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN GERARDS Das Vereinshei­m der Tuttlinger Sportfreun­de soll nach neuesten Überlegung­en einer Holzhütte weichen.

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