Eine Holzhütte für das Vereinsleben
Die Tuttlinger Sportfreunde nehmen von einem neuen Vereinsheim nach klassischem Muster Abstand
TUTTLINGEN - Die Pläne für ein neues Vereinsheim bei den Tuttlinger Sportfreunden haben sich geändert. Nun soll kein massives Haus mehr auf dem Vereinsgelände an der Donau entstehen, sondern eine Holzhütte – ähnlich wie die HabelHütte gegenüber des Tierheims. Das berichtete der Vorsitzende, Manfred Mußgnug, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Der Verein wartet derzeit auf konkrete Angebote, damit er weiß, wie teuer die Hütte wird. Die Idee mit einem großen, bewirteten Vereinsheim sei unter den Mitgliedern umstritten gewesen. „Wir haben eine Umfrage unter den Mitgliedern gemacht, vor allem bei den jungen Leuten gab es keine Resonanz. Eine Gastronomie kommt in keinster Weise“, sagt Mußgnug. Dazu seien die Kosten von geschätzten 400 000 bis 500 000 Euro gekommen. Außerdem sei nicht sicher gewesen, ob die TSF überhaupt vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) Zuschüsse für das Vorhaben bekommen hätte. „Die wären auch bei 60 000 Euro gedeckelt gewesen“, sagt Mußgnug. Die Holzhütte dürfte da deutlich günstiger sein: „Wir hätten wohl keinen Ärger mit der Finanzierung“, betont der Vorsitzende. Zumal Sponsoranfragen für ein Vereinsheim nach klassischem Muster bisher nur negativ beschieden worden seien. Der Vorschlag für das neue Konzept sei von seinem Bruder, Bernhard Mußgnug, dem Präsidenten des SC 04 Tuttlingen, gekommen. Dieser habe mit Claus Wiest, einem der beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Sportfreunde, darüber gesprochen: „Holzhütten liegen voll im Trend. Die jungen Mitglieder denken direkt an Party – die alten auch“, meint Mußgnug. Der Vorstand habe eine Sitzung im „Chalet“des Öschberghofs in Donaueschingen abgehalten, schließlich handelt es sich dabei auch um eine Holzhütte. „Eine solche Hütte kommt allerdings nicht in Frage, die ist viel zu groß“, sagt Mußgnug angesichts der 90 Sitzplätze im „Chalet“. Zur Not mit Duschcontainer Die Frage wird nun sein, ob in die Holzhütte auch Duschen und Toiletten integriert werden können. Zur Not soll ein Container auf dem Vereinsgelände aufgestellt werden. Auch das wäre dem „Chalet“abgeschaut.
Mußgnug hofft, dass im Laufe des kommenden Jahres die Hütte realisiert werden kann. Die Angebote sollen Anfang 2018 eingeholt sein. Ein Ziel sei es auch, die Hütte dann für Firmen- und Familienfeiern zu verpachten: „Davon versprechen wir uns viel“, sagt Mußgnug. Auch das in die Jahre gekommene Vereinsheim erfreue sich dafür nach wie vor einer großen Beliebtheit. Daher sollen in der neuen Hütte eine kleine Küche und eine Theke vorhanden sein.