Zu Weihnachten lieber Patenschaft statt Haustier verschenken
BONN (dpa) - Als Überraschungsgeschenk sind Tiere nicht geeignet. Auch wenn der Wunsch noch so groß ist, sollten Familien sich vorab ausführlich über das Tier informieren und es wohlüberlegt kaufen. Eltern müssen sich außerdem darüber im Klaren sein, dass sie im Zweifel beim Füttern, Spazierengehen oder Reinigen des Käfigs einspringen müssen. Ein Kind kann nie alleine die Verantwortung für ein Haustier tragen, warnt der Deutsche Tierschutzbund. Denn jedes Jahr nach Weihnachten ist das Tierelend wieder groß. Dann werden unzählige Haustiere einfach ausgesetzt, weil sich das Leben mit ihnen anders darstellt als erwartet. Auch im Tierheim werden nach Weihnachten wieder vermehrt Tiere abgegeben.
Eine gute Geschenkalternative ist eine Tierpatenschaft: Dabei engagiert man sich für ein Tier im
Vögel brauchen etwas zum Nagen
HANNOVER (dpa) - Tapeten, Gardinen oder Möbel: Manche Vögel leben ihren Knabbertrieb in der gesamten Wohnung aus. Um den angeborenen Nageinstinkt in andere Wege zu leiten, sollten Halter ihrem Tier Alternativen anbieten. Das können zum Beispiel frische Zweige von Weiden und anderen Weichhölzern sein, die man im Raum aufhängt. Auch harte Gemüsesorten wie Karotten geben Vögeln die Gelegenheit, ihren Nagetrieb auszuleben, sagt Norbert Kummerfeld von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Die richtige Ausstattung der Voliere hilft ebenfalls, unerwünschtes Knabbern zu verhindern. Ein Kalkstein oder eine Sepiaschale gehören zum Grundzubehör.
Hühnchen und Schokolade können Hunden schaden
WIESBADEN (dpa) - Hunden sollten Halter auf keinen Fall übrig gebliebene Geflügelknochen als Leckerli geben. Sie splittern leicht und können Magen und Darm verletzen. Fischgräten sind ebenfalls lebensgefährlich, warnt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe. Gut verträglich ist dagegen ungewürztes Rinderhackfleisch: Wer davon beim Kochen etwas beiseitelegt, kann es dem Hund später zum Fressen geben. Auch Schokolade sollten Halter nicht offen in der Wohnung herumliegen lassen: Das darin enthaltende Theobromin verursacht bei Vierbeinern anfänglich Durchfall und Erbrechen und ist schon in kleiner Dosis tödlich.
Beim Dogsharing auf einheitliche Regeln achten
HAMBURG (dpa) - Dogsharing ist für Hundehalter eine gute Möglichkeit, sich die Verantwortung für ein Tier und die Arbeit zu teilen. Wichtig ist, dass beide Besitzer dem Hund einheitliche Kommandos geben: Gibt der Halter dem Tier beispielsweise nichts vom Tisch zu fressen, sollte der Mitbetreuer dies ebenso handhaben. Alles andere verunsichert den Vierbeiner sonst nur, erklärt Hildegard Jung von der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie. Außerdem sollten Partner vorab wichtige Fragen klären: Wo verbringt der Hund wann wie viel Zeit? Wer übernimmt die Verpflegung und Betreuung in den Ferien? Was passiert, wenn ein Hundehalter komplett ausfällt? Wer auf der Suche nach einem Teilzeithund ist, kann sich beispielsweise an Tierarztpraxen und Hundeschulen wenden. Tierheim. Eine Patenschaft dauert etwa ein Jahr, die Kosten sind je nach Tierheim und Tier ganz unterschiedlich. Eine Patenschaft für eine Katze geht beispielsweise bei sieben Euro im Monat los. Mit ihr können vor allem Kinder ein Gespür dafür kriegen, wie es ist, ein Tier zu versorgen.
Pferdehalter muss Verdacht auf Blutkrankheit melden
BERLIN (dpa) - Hat ein Pferd Fieber, Fressunlust, blasse und gelbliche Schleimhäute sowie Schwellungen am Unterbauch, gilt es schnell zu handeln. Das Tier könnte bei diesen Symptomen eine ansteckende Blutkrankheit haben: die Equine Infektiöse Anämie – kurz EIA. Dabei befällt ein Virus das Blut sowie blutbindende Organe, löst einen Blutmangel aus und führt häufig zum Tod, erklärt die Tierärztin Tina Hölscher von der Aktion Tier. Schon beim geringsten Verdacht auf EIA sind Tierhalter verpflichtet, sich beim Veterinäramt zu melden. Sind die Tiere tatsächlich erkrankt, müssen sie getötet werden, damit sich die gefährliche Infektionskrankheit nicht weiter ausbreitet. Eine Blutuntersuchung kann Klarheit bringen. Heuer wurden in vier Bundesländern Fälle nachgewiesen. Die Krankheit kann auch Esel, Mulis, Maultiere und Zebras befallen – Menschen nicht.
Auch Katzen können trauern
DÜSSELDORF (dpa) - Katzen bauen oft ein Vertrauensverhältnis zu Bezugspersonen auf. Es trifft sie dann sehr, wenn einer dieser Personen stirbt oder sich nicht mehr um das Tier kümmern kann. Viele Katzen fangen dann an zu trauern: Sie ziehen sich zurück, werden still, schlafen und ruhen viel. Auf Spielangebote gehen sie nicht ein. Einige putzen sich so intensiv, dass kahle Stellen im Fell entstehen, erklärt die Diplom-Tierpsychologin Birgit Rödder. Neue Halter können dann nur vorsichtig versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen – zum Beispiel mit Leckerlis oder vorsichtigem Streicheln. Dabei ist es wichtig, die Reaktionen des Tieres zu beobachten: Wendet es sich ab, möchte es in Ruhe gelassen werden. Dann können es Halter zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Wie lange Katzen trauern, ist unterschiedlich. Die meisten verarbeiten einen Verlust in zwei bis sechs Wochen. Manche Tiere tun sich aber auch über einen längeren Zeitraum schwer mit der veränderten Situation.
Beim Barfen kein Schweinefleisch geben
BERLIN (dpa) - Wer seinen Hund mit rohem Fleisch füttert, also barft, darf ihm auf keinen Fall Schweinefleisch geben. Dieses könnte das Aujeszky-Virus enthalten, das für die Tiere tödlich sein kann, warnt der Verein Aktion Tier. Da der Erreger für Menschen ungefährlich ist, wird das Fleisch darauf nicht untersucht. Schweinefleisch und auch Teile vom Wildschwein müssen entweder auf 80 Grad erhitzt oder sechs Wochen lang bei minus 18 Grad tiefgekühlt werden, bevor die Tiere sie fressen dürfen. Abgesehen davon könnten durch das rohe Fleisch auch Krankheitserreger wie Salmonellen, Campylobakter oder Coli-Bakterien übertragen werden, auch auf den Menschen, erklärt Stefanie Handl, Tierärztin für Ernährung und Diätetik. Barfen steht für „Bones and raw foods“, also Knochen und rohes Futter.