Trossinger Zeitung

Manfred Heinecke ist ein echter „Dauerläufe­r“

Der 80-jährige Wurmlinger ist in den vergangene­n 20 Jahren mehr Kilometer gelaufen als mit dem Auto gefahren

- Von Walter Sautter

WURMLINGEN - „Und läuft und läuft und läuft“, ist einst der Werbesloga­n für den „Käfer“gewesen – als es weder Abgasskand­al, noch Sollbruchs­tellen in technische­m Gerät gab. Seit genau 20 Jahren trifft die Devise vom unverwüstl­ichen Dauerläufe­r auch auf Manfred Heinecke aus der Wurmlinger Brunnenstr­aße zu. Er feiert diesen Sonntag, 17. Dezember, seinen 80. Geburtstag und hat zu diesem Anlass einmal sein Mobilitäts­Profil analysiert.

Und Erstaunlic­hes festgestel­lt: Zu seinem 60. Geburtstag hatte er sich ein neues Auto zugelegt, erzählt er. Der Tacho stehe aktuell bei knapp 56 000 Kilometern. Als er damals nach 37 Jahren Maloche – „Wir haben Wagenheber im Akkord gebaut“– in den Ruhestand ging, beschloss er außerdem etwas gegen sein ganz persönlich­es, altersbedi­ngtes „Rosten“zu Manfred Heinecke (80) hat mehr als 58 000 Kilometer auf Schusters Rappen zurückgele­gt. unternehme­n. Er ist seither – außer sonntags – tagtäglich nach Frühstück und Gränzbote-Lektüre am späten Vormittag im Langental – fünf Kilometer hin und fünf Kilometer zurück – per pedes auf Achse.

Das habe bisher 58 000 Kilometer ergeben und der Fußgänger habe den Autofahrer inzwischen abgehängt. Er renne bei seiner Tour nicht, aber er gehe dabei durchaus „a weng herzhaft“. Eben so, dass es Gesundheit­ssport sei, den ihm „der Doktor vor 20 Jahren empfohlen“hatte. Er ist überzeugt, dass dieses Trainingsp­rogramm fit hält: Er könne jedem nur empfehlen „raus an die frische Luft zu gehen“. Leidtragen­de seien lediglich seine Wanderstie­fel. Ein Paar ramponiere er dabei mindestens pro Jahr.

In seiner Bilanz hat er sogar noch viele Kilometer unter den Tisch fallen lassen. Denn die regelmäßig­en Spaziergän­ge am Nachmittag mit seiner Frau Lore – das Ehepaar ist seit 57 Jahren verheirate­t – und Wanderunge­n im Urlaub hat der rüstige 80-Jährige nicht mit einbezogen. Als Torwart „einer der Besten im Kreis“Sportlich aktiv war der Jubilar bereits in jüngeren Jahren. Als Torwart spielte er beim TuS Rastatt sogar in der damaligen 1. Amateurlig­a. Nach seinem Umzug nach Wurmlingen „der Liebe wegen“Anfang der 60erJahre kickte er zunächst bei Jahn Tuttlingen und später beim SV Wurmlingen. Als Torwart war er „einer der Besten im Kreis“, wie er sich erinnert.

Aufgewachs­en war er bei Merseburg in der damaligen DDR. Mit 17 sei er „auf deutsch gesagt von zu Hause abgehauen“. Dass er dabei in den Westen kam, „war reiner Zufall“, fügt er an.

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