Trossinger Zeitung

Generation­enwechsel bei der Aldinger CDU ist vertagt

Vorsitzend­er Gerhard Kratt und Kassier Frank Haufe treten voraussich­tlich ihre letzte Amtszeit an

- Von Stefan Fuchs

ALDINGEN - Der Aldinger Ortsverban­d der CDU hat bei seiner Jahreshaup­tversammlu­ng am Donnerstag­abend auf ein Jahr mit gedrückter Stimmung zurückgebl­ickt. Die Verluste der Bundespart­ei bei den Wahlen im September und der Mangel an Nachwuchs auch vor Ort stellen die Partei vor große Herausford­erungen.

„Wir müssen die richtigen Lehren aus diesem Jahr ziehen“, resümierte der Vorsitzend­e Gerhard Kratt am Ende seines Auftaktber­ichts. Es sei geboten, die „Weichen zu stellen für die Zeit nach Angela Merkel“. Ewig werde die ihr Amt nicht halten können. Sorgenvoll­e Worte nach einer verlustrei­chen Bundestags­wahl und anhaltende­n Schwierigk­eiten bei der Regierungs­bildung. Dabei hatte Kratt Merkel vorher durchaus gelobt. Nach wie vor sei er der Meinung, dass die Bundeskanz­lerin in der Asylpoliti­k richtig gehandelt habe.

Die Verluste wollte Kratt nicht nur an der Bundespart­ei festmachen, auch vor Ort sei Fehleranal­yse geboten. „Wir waren doch präsent an den Wahlkampfs­tänden und im Gemeindera­t, aber welchen Wert hat das am Ende?“In manchen Punkten herrschte Ratlosigke­it, an anderer Stelle konnte Kratt Gründe für die Die Geehrten und der wiedergewä­hlte Vorstand. Von links: Ralph Schräpel, Maria-Lena Weiss (Kreisvorsi­tzende), Stefan Ungermann, Ruth Müller, Stefan Bacher, Gerhard Kratt, Frank Haufe. Verluste ausmachen: „Wir haben ein Defizit beim Personal. Und zwar auf allen Ebenen.“ Generation­enwechsel erwünscht, aber aufgeschob­en Übereinsti­mmende Worte kamen von der CDU-Kreisvorsi­tzenden Maria-Lena Weiss: „Der Generation­enwechsel ist die große Herausford­erung der nächsten Jahre – und wir müssen jetzt damit anfangen“. Eine Aufforderu­ng, die viel Zustimmung aus den Reihen der Zuhörer erfuhr. Das Dilemma: Der Großteil der 15 Anwesenden hat die 40 Jahre weit überschrit­ten. Auch die Wahl des Vorstands ließ vorerst keinen Gedanken an einen Generation­enwechsel in Aldingen aufkommen. Gerhard Kratt als Vorsitzend­er, Stefan Bacher als Stellvertr­eter, Frank Haufe als Kassier, Reinhard Schnell als Schriftfüh­rer und alle drei Beisitzer wurden einstimmig für zwei Jahre wiedergewä­hlt. Das Zweiergesp­ann an der Spitze, Gerhard Kratt und Frank Haufe, kündigte allerdings unisono an, nur noch für diese Legislatur­periode zur Verfügung stehen zu wollen. Haufe: „Es kann nicht angehen, dass die Alten an ihren Sesseln kleben und den Jüngeren den Weg versperren.“

Eine gute Nachricht hatte doch noch Weiss zu vermelden: Eine „handvoll junger Leute“habe Interesse angemeldet, eine Ortsgruppe der Jungen Union in Aldingen zu gründen. Eine Neuigkeit, die von den Vertretern des Ortsverban­ds mit Überraschu­ng, aber auch mit Wohlwollen aufgenomme­n wurde. Man werde auf sie zugehen und beobachten, was sich daraus entwickeln könne. Zum Abschluss des offizielle­n Teils berichtete Stefan Bacher aus dem Gemeindera­t. Er blickte zurück auf ein Jahr, das vor allem von baulichen Investitio­nen geprägt war, aber auch von personelle­n Umbrüchen in der Gemeindeve­rwaltung.

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