„Bereitschaft zum Einkauf ist bei vielen nicht vorhanden“
Zur Zukunft des Dürbheimer Landmarkts haben wir einen Leserbrief erhalten. „Als Genossenschaftsmitglied des Dürbheimer Landmarkts habe ich ihren Artikel mit dem Titel 'Aus droht in ein paar Monaten' vom 12. Dezember aufmerksam gelesen. Zuallererst möchte ich mich dem im Artikel genannten Tenor anschließen: Das Hauptproblem des Dürbheimer Landmarkts ist schlicht und einfach, dass zu wenig eingekauft wird.
Hierfür hat sicher jeder, der sich gegen einen Einkauf im Landmarkt entscheidet, seine eigenen Gründe (unzufrieden mit dem Marktleiter, zu teuer etc.). An diesen Gründen mag etwas dran sein oder nicht.
Natürlich kann ein kleiner Landmarkt auf dem Dorf nicht mit Riesendiscountern wie Aldi oder Lidl preislich mithalten. Wer jedoch ein Interesse daran hat, dass es in Dürbheim eine Einkaufsmöglichkeit gibt, der sollte dort auch einkaufen gehen. Und dies meint nicht, den kompletten Einkauf dort zu tätigen. Jedoch sollte zumindest jedes Genossenschaftsmitglied so viel im Monat im eigenen Laden einkaufen, dass dieser sich halten kann. Die Workshops zum Finden von Schwachstellen waren in meinen Augen Blendgranaten, die das eigentliche Problem nicht ins Visier nahmen: Die fehlende Bereitschaft vieler Dürbheimer Bürger sowie Genossenschaftsmitglieder, ausreichend im dorfeigenen Laden einzukaufen. Es hilft nichts, nach Schwachstellen zu suchen, wenn diese Bereitschaft zum Einkauf bei vielen nicht vorhanden ist. Ich wage die Behauptung, dass sich bei vielen das Einkaufsverhalten trotz Ausmerzung der Schwachstellen nicht wesentlich ändern würde. Es ist nun tatsächlich Zeit für alle Dürbheimer, in sich zu gehen.
Hierfür eignet sich der Advent hervorragend. Abschied und Tod gehören zum Leben dazu. Es liegt jetzt an uns Dürbheimern, zu entscheiden, ob das letzte Stündlein des Landmarkts nahe ist oder nicht.“Matthias Mauderer, Dürbheim