VfB ringt um den letzten Eindruck
Trotz Offensivsorgen – Stuttgarter wollen Pokalspiel in Mainz zur Frustbewältigung nutzen
●Marvin Compper (Foto: dpa) steht laut übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor einem Wechsel von RB Leipzig zum schottischen Meister Celtic Glasgow. Compper, der in Leipzig noch einen Vertrag bis 2019 besitzt, weilte in der vergangenen Woche bereits auf der Insel, um den Deal abzuschließen. In Schottland wird berichtet, dass der 32-Jährige eine Ablöse in Höhe von einer Million Pfund (1,13 Millionen Euro) kosten würde. Der Innenverteidiger hatte unter Trainer Ralph Hasenhüttl in Leipzig keine Perspektive mehr. (dpa) Beim AC Milan läuft es die ganze Spielzeit schon nicht. Doch seit die Vereinsikone Gennaro Gattuso (Foto: afp) das Traineramt übernommen hat, läuft es sogar noch schlechter. Am Wochenende setzte es ein 0:3 beim Tabellenvorletzten Hellas Verona. Hinterher zeigte Gattuso, einer der italienischen WM-Helden von 2006, erste Anzeichen von Resignation. „Ich bin leider kein Wunderheiler. Hätte es keine Probleme gegeben, hätte ich nicht die Gelegenheit gehabt, Milan zu trainieren“, sagte er. Gattuso hatte Ende November die Mannschaft von Vincenzo Montella übernommen und steht bislang erst bei einem Sieg aus drei Ligaspielen. „Für Milan ist es ein Abstieg in die Hölle, der kein Ende nimmt. Eine fragile Mannschaft ist vollkommen unfähig, eine Reaktion zu zeigen“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. Das vor der Saison mit mehr als 200 Millionen Euro hochgerüstete Milan liegt in der Tabelle mit 24 Punkten auf dem achten Platz und schon 18 Punkte hinter Spitzenreiter SSC Neapel. (SID) STUTTGART (dpa/falx) - Ein Fazit seiner ersten Bundesliga-Monate möchte Hannes Wolf erst nach dem letzten Spiel des Jahres ziehen. Es hängt also auch vom möglichen Einzug des VfB Stuttgart ins Viertelfinale des DFB-Pokals ab, wie der 36-Jährige auf die vergangene Halbserie mit dem Aufsteiger zurückblickt. Vor dem heutigen Spiel (18.30 Uhr/ Sky) beim FSV Mainz 05 sei es dafür zu früh. „Wir haben noch mal die Chance, das noch ein bisschen in die richtige Richtung zu drücken. Das werden wir versuchen“, sagte Wolf.
Nach vier Niederlagen in Folge und das ohne eigenes Tor – ein Novum in der Clubhistorie – stehen die Württemberger mit nur 17 Punkten auf Tabellenplatz 14 da. Die vergangenen Partien waren frustrierend, die Situation im Abstiegskampf ist gefährlich. „Das waren fiese vier Wochen, in denen der Fußball mit all seiner Wucht gekommen ist. Mit vielen Verletzungen und Spielen, in denen wir uns für gute Leistungen nicht belohnt haben“, sagte Wolf: „Die letzten fünf Spiele waren nicht gut, das stört. Der Rest des Jahres war aber cool.“Doch für den Pokal-Abend rückt das alles in den Hintergrund. „Wir wollen unsere Gefühle oder meine Gefühle nicht zu hoch hängen, die werden wir schon in beide Richtungen wieder in den Griff kriegen“, so Wolf. „Wir wollen ins Viertelfinale kommen. Wir haben die Verpflichtung, alles zu geben.“Erst nach der letzten Herausforderung des Jahres 2017 nimmt sich der junge Coach und Familienvater Zeit für ein wenig Weihnachtsstimmung.
Die Mainzer befinden sich in einer ähnlichen Situation, nur durch einen glücklichen Punktgewinn in Bremen am Samstag sprangen sie vom Relegationsrang. „Mehr auf Augenhöhe gibt es nicht“, sagte Wolf.
Und der VfB-Trainer muss um den Einsatz von Stürmer Simon Terodde bangen. „Bei Simon müssen wir abwarten. Das werden wir morgen entscheiden, wer spielen kann“, sagte er. Der schwächelnde Torjäger hatte sich beim unglücklichen 0:1 in der Bundesliga gegen den FC Bayern eine Rippenblessur zugezogen.
Teroddes Leistungs- und Torkrise ist ein Grund für die Offensivprobleme des VfB. In bislang 17 BundesligaSpielen haben die Stuttgarter nur 13 Mal getroffen, Verstärkungen im Winter sind angedacht und werden benötigt. „Wir haben die letzten vier Spiele nicht gepunktet, aber wir haben bei weitem nicht gespielt wie ein Absteiger“, sagte Sportvorstand Michael Reschke. „Die Einstellung und die Mentalität der Mannschaft stimmt. Da ist Leidenschaft drin, da ist Herz drin.“Nur eben keine Torgefahr. Freiburg langfristig als Vorbild Für das Spiel gegen Mainz schloss Wolf dennoch nicht aus, Abwehrspieler Marcin Kaminski wieder in den Sturm zu beordern. Schon in der zweiten Halbzeit gegen die Bayern hatte der Coach nach Teroddes Ausfall zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. „Er kann richtig kicken und Bälle abklatschen“, begründete Wolf. „Dass er in die Mannschaft kommt, ist relativ klar.“Möglicherweise aber doch eher auf seiner angestammten Position in der Verteidigung. Denn Stammspieler Benjamin Pavard ist für die Defensive nach seinem Nasenbeinbruch keine Alternative.
Nach der Winterpause soll die Planung möglichst etwas leichter werden: „Am meisten würde ich mich freuen über Neuzugänge aus dem vorhandenen Kader“, so Wolf, der damit auf die verletzten Carlos Mané, Daniel Ginczek oder Anastasios Donis anspielt. „Aber natürlich haben wir immer die Verantwortung für den VfB [...] Wenn wir das schaffen sollten – jemanden zu holen, der die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg erhöht – dann müssen wir das machen. Egal für welche Position.“
Und auch langfristig gibt es einige Überlegungen. So sieht VfB-Präsidiumsmitglied Thomas Hitzlsperger gerade den SC Freiburg in Ansätzen auch als ein Vorbild für den VfB: „Diese Konstanz, die in Freiburg vorgelebt wird, auch die klare Philosophie, wie Christian Streich das diese Woche noch mal gesagt hat, das sind schon gute Punkte“, sagte der frühere Nationalspieler in der Sendung „Sport im Dritten“im SWR-Fernsehen. „Da können wir vielleicht einiges übernehmen.“ Voraussichtliche Aufstellungen: Mainz: Zentner – Donati, Hack, Diallo, Brosinski – Latza - Maxim, Frei – Öztunali, De Blasis – Muto. – Stuttgart: Zieler – Baumgartl, Badstuber, Kaminski - Beck, Ascacibar, Gentner, Insua – Akolo, Özcan – Terodde. DFB-Pokal (Achtelfinale:): Mainz - VfB Stuttgart SC Paderborn - FC Ingolstadt 1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg Schalke 04 - 1. FC Köln Mittwoch, 20. Dezember: Werder Bremen - SC Freiburg 18.30 Mönchengladbach - Leverkusen 18.30 FC Bayern - Borussia Dortmund 20.45 Heidenheim - Frankfurt 20.45 Englische Premier League (18. Spieltag): Leicester - Crystal Palace 0:3, Arsenal Newcastle 1:0, Brighton + Hove - Burnley 0:0, Chelsea - Southampton 1:0, Watford - Huddersfield 1:4, Stoke - West Ham 0:3, Manchester City - Tottenham 4:1, West Brom Manchester United 1:2, Bournemouth - Liverpool 0:4. – Tabellenspitze: 1. Manchester City 56:12/52, 2. Manchester United 39:12/ 41, 3. Chelsea 32:14/38, 4. Arsenal 31:20/33, 5. Burnley 16:12/32, 6. Liverpool 34:20/31. Spanische Primera División (16. Spieltag): Sevilla - Levante 0:0, Bilbao - San Sebastián 0:0, Eibar - Valencia 2:1, Atlético Madrid Alaves 1:0, Girona - Getafe 1:0, Leganes Real Madrid abg., Vigo - Villarreal 0:1, Las Palmas - Espanyol Barcelona 2:2, Barcelona - A Coruña 4:0. – Tabellenspitze: 1. Barcelona 42:7/42, 2. Atlético Madrid 25:7/36, 3. Valencia 36:16/34, 4. Real Madrid 30:11/31, 5. Sevilla 19:19/29 . Italienische Serie A (17. Spieltag): Inter Mailand - Udine 1:3 , Turin - Neapel 1:3, AS Rom - Cagliari 1:0, Hellas Verona - AC Milan 3:0, Bologna - Juventus 0:3, Crotone - Chievo Verona 1:0, Florenz - Genua 0:0, Sampdoria Genua - Sassuolo 0:1, Benevento - Ferrara 1:2, Atalanta Bergamo - Lazio Rom 3:3. – Tabellenspitze: 1. Neapel 38:11/42, 2. Juventus 44:14/41, 3. Inter Mailand 34:13/40, 4. Rom 28:10/38, 5. Lazio Rom 39:22/33. Frannzösische Ligue 1 (18. Spieltag): St. Étienne - Monaco 0:4, Rennes - Paris SaintGermain 1:4, Caen - Guingamp 0:0, Dijon Lille 3:0, Montpellier - Metz 1:3, Straßburg Toulouse 2:1, Troyes - Amiens 1:0, Nantes Angers 1:0 , Nizza - Bordeaux 1:0, Lyon - Marseille 2:0. – Tabellenspitze: 1. Paris 55:14/ 47, 2. Monaco 44:18/38, 3. Lyon 44:19/38, 4. Marseille 35:21/35, 5. Nantes 17:18/30. Österreichische Bundesliga (20. Spieltag): Salzburg - Linz 0:0, Mödling - Altach 3:1, Mattersburg - Wolfsberg 5:1, St. Pölten - Rapid Wien 0:5, Austria Wien - Sturm Graz 1:0. – Tabellenspitze: 1. Graz 39:24/44, 2. Salzburg 40:14/43, 3. Rapid Wien 35:24/34. Schweizer Super League (19. Spieltag): St. Gallen - Sion 3:2, Thun - Lugano 0:2, Grasshopper Zürich - Basel 0:2, Lausanne - FC Zürich 5:1, Luzern - Bern 2:4. – Tabellenspitze: 1. Young Boys Bern 43:20/ 40, 2. Basel 39:16/38, 3. Zürich 24:21/28. 18.30 18.30 20.45 20.45