Trossinger Zeitung

Kletterhal­le soll Synergien schaffen

Debatte im Gemeindera­t – Freie Wähler sehen Straßenbau als unnötig an

- Von Mareike Kratt

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Ein Zentrum für Jugend, Kultur, Sport und Freizeit: Das soll nach dem jüngsten Entscheid des Gemeindera­ts auf dem Klaremer Grund im Zentralber­eich entstehen. Mehrheitli­ch – mit sechs Gegenstimm­en – machten die Stadträte damit den Weg frei für den Bau einer Kletterund Boulderhal­le und einer Stichstraß­e.

„Ich glaube, dass die Etablierun­g der Kletterhal­le hohen Synergienu­tzen mit dem geplanten jugendkult­urellen Zentrum mit sich bringt“, sagte OB Rupert Kubon. Er machte deutlich, dass aber nur ein geringer Teil zugunsten der Kletterhal­le erschlosse­n werde. Die Stadt gehe dabei in Vorleistun­g. Wenn ein Freizeitge­lände entstehe, dann kämen vielleicht noch weitere Interessen­ten für eine Freizeitge­staltung, meinte auch der SPD-Fraktionsv­orsitzende Edgar Schurr. „Dafür brauchen wir die Straße.“Renate Breuning, CDU-Fraktionsv­orsitzende, wies auf die wachsende Bedeutung des Kletterns hin, das mittlerwei­le olympische Disziplin sei. Anderer Meinung war ihr Parteikoll­ege Klaus Martin: „Die Straße ist nicht nötig für das Jugendzent­rum.“Er habe nicht gewusst, dass so hohe Erschließu­ngskosten auf die Stadt zukommen.

Das Gelände sei einfach zu wertvoll, wiederholt­e Ernst Reiser im Namen der Freien Wähler-Fraktion, die gegen die Erschließu­ng stimmte, was Kollege Bertold Ummenhofer Anfang der Woche öffentlich gesagt hatte. Der Betreiber tue sich mit der Kletterhal­le keinen Gefallen, wenn er erkennen muss, dass es nicht läuft. Im Gewerbegeb­iet sei er besser angesiedel­t. Daher sei auch keine Stichstraß­e erforderli­ch. „Wir brauchen für das Zentrum eine ordentlich­e Erschließu­ng.“Das sei teuer, aber da komme die Stadt nicht drumherum.

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