Britischer Vizepremier Damian Green tritt zurück
LONDON (AFP) - Der britische Vize-Regierungschef Damian Green, einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May, ist zurückgetreten. Green räumte in einem Schreiben an May ein, im Zusammenhang mit internen Ermittlungen gegen ihn wegen pornografischer Bilder auf seinem Dienstcomputer die Unwahrheit gesagt zu haben. Eine Journalistin beschuldigte den 61Jährigen außerdem, sie sexuell belästigt zu haben. May hatte Green selbst zum Rücktritt aufgefordert.
Anti-Apartheid-Aktivist wird neuer Amnesty-Chef
LONDON/BERLIN (epd) - Der Südafrikaner Kumi Naidoo wird neuer Generalsekretär von Amnesty International. Der Umwelt- und Menschenrechtsaktivist übernimmt das Amt im August von Salil Shetty, wie die Menschenrechtsorganisation bekanntgab. Der 1965 in Durban geborene Naidoo bringt Führungserfahrung aus einer Reihe zivilgesellschaftlicher Organisationen mit. Von 2009 bis 2015 war er Direktor von Greenpeace International.
Türkei lässt weiteren Deutschen frei
BERLIN (dpa) - Die Türkei hat den seit April festgehaltenen Deutschen David Britsch einem Bericht der Zeitung „Die Welt“zufolge freigelassen. Der 55-jährige Pilger habe seiner Frau in Deutschland geschrieben, er sei in Istanbul und könne von dort aus weiter in die Heimat reisen. „Wir sind total erleichtert und glücklich“, zitierte die Zeitung den Bruder des Freigelassenen. Der Deutsche war im April in Antakya festgenommen worden und in Abschiebehaft gekommen. Strafrechtliche Vorwürfe gegen ihn seien bis zuletzt nicht bekannt gewesen.
UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien hört auf
DEN HAAG (AFP) - Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag hat am Donnerstag offiziell seine Tätigkeit beendet. Das Tribunal war im Mai 1993 durch eine Resolution des UN-Sicherheitsrats ins Leben gerufen worden. Als Chefankläger amtierte in den vergangenen Jahren der Belgier Serge Brammertz, der 2008 die Nachfolge der Schweizerin Del Ponte antrat. Von den 161 Angeklagten wurden 84 verurteilt. In 19 Fällen kam es zu Freisprüchen.