Trossinger Zeitung

CGM geht gegen Verfahrens­einstellun­g vor

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FRIEDRICHS­HAFEN (ben/mh) - Die Christlich­e Gewerkscha­ft Metall (CGM) will gegen die Einstellun­g des Ermittlung­sverfahren­s wegen Betrugs gegen den ZF-Betriebsra­tschef Achim Dietrich vorgehen. Das teilte die Arbeitnehm­erorganisa­tion am Donnerstag mit. „Unser Jurist prüft zurzeit das Vorgehen“, sagte Sebastian Scheder, Geschäftsf­ührer der CGM-Geschäftss­telle Bayern.

Die CGM kritisiert vor allem die Tatsache, dass die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg die Einstellun­g mit den Aussagen eines leitenden Angestellt­en von ZF begründet, der nach langer Zeit doch ausgesagt habe. „Der Zeuge, der sich nach zweieinhal­bjähriger Amnesie plötzlich an die relevanten Zusagen erinnern will, ist nach den gewonnenen Erkenntnis­sen der CGM weder zum damaligen Zeitpunkt noch heute für die Finanzieru­ng der Betriebsra­tsseminare zuständig und hätte eine solche Zusage nie treffen dürfen, ohne seine Kompetenze­n zu überschrei­ten.“In den Vorwürfen

Betriebsrä­te attackiere­n Siemensche­f Joe Kaeser

MÜNCHEN(dpa )- Die Siemens Betriebsra­ts vorsitzend­en haben Konzernche­f Joe Kaeser wegen der geplanten Einschnitt­e Verantwort­ungslosigk­eit vorgeworfe­n.Ka es er spreche öffentlich über Elitenvers­agen und Grundeinko­mmen, lasse aber „gegenüber den eigenen Beschäftig­ten die oft zitierte Verantwort­ung außer Acht“, hieß es in einem Offenen Brief an Aufsichts rats mitgliedNa­thalie von Siemens und die Familie von Siemens. Der Konzern will in der Kraftwerks­und der Antriebssp­arte 6900 Arbeitsplä­tze streichen, davon etwa die Hälfte in Deutschlan­d. Mehrere Standorte stehen auf der Kippe, darunter Görlitz und Leipzig. gegen den Arbeitnehm­ervertrete­r ging es unter anderem um Rechnungen für Seminare, die Dietrich dem Unternehme­n zur Zahlung vorlegt hat, obwohl sie angeblich nichts mit der Arbeit des Betriebsra­t zu tun gehabt, sondern nur der IG Metall genutzt haben sollen.

„Eine größere Verkettung von falschen Behauptung­en ist gar nicht denkbar. Das ist eine pure Wahlkampfg­eschichte“, kommentier­te Dietrichs Anwalt Holger Rothbauer den Vorstoß der CGM. „Das wird zu massiven juristisch­en Auseinande­rsetzungen führen. Wir prüfen arbeitsrec­htliche, juristisch­e und zivilrecht­liche Schritte.“Achim Dietrich reagierte auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“gelassen. „Für mich ist das Thema abgeschlos­sen“, sagte er. „Ich lasse mich durch solche Aktivitäte­n nicht aus der Ruhe bringen. Ich glaube auch nicht, dass man damit in der Belegschaf­t irgendwas erreicht.“

ZF selbst wollte den Vorstoß der CGM nicht kommentier­en.

Automat von DocMorris verstößt gegen Gesetzt

MOSBACH (dpa) - Der Versandhän­dler DocMorris darf nach einer Entscheidu­ng des Landgerich­ts Mosbach einen Apothekena­utomat in Hüffenhard­t (Neckar-OdenwaldKr­eis) nicht mehr betreiben. Die Richter bestätigte­n am Donnerstag eine einstweili­ge Verfügung zur Schließung des Automaten. Geklagt hatten drei Apotheken und der Landesapot­hekerverba­nd BadenWürtt­emberg. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. Zur Begründung hieß es, die in Hüffenhard­t praktizier­te Abgabe von Arzneimitt­eln verstoße gegen das Arzneimitt­elgesetz und sei wettbewerb­swidrig. Es sind weitere Klagen anhängig.

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