Deutsche Ryanair-Piloten streiken
DUBLIN/FRANKFURT (dpa) - Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest müssen sich zumindest die deutschen Kunden der irischen Fluggesellschaft Ryanair doch noch auf Streiks der Piloten einrichten. Zu dem vierstündigen Arbeitskampf von 5.00 Uhr bis 9.00 Uhr an diesem Freitag hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) alle festangestellten Piloten der deutschen Basen aufgerufen.
Es wäre der erste Streik in der Geschichte der 1985 gegründeten Fluggesellschaft. Die Zahl der betroffenen Flüge war zunächst unklar. Zuvor waren nach Darstellung der VC erste Sondierungsgespräche mit dem Unternehmen in Dublin gar nicht erst zustande gekommen.
Neue Runde im Patentstreit um Rasierklingen
DÜSSELDORF (AFP) - Der Patentstreit um Ersatzklingen für Rasierer zwischen den Konzernen Wilkinson Sword und Gillette ist am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) in eine neue Runde gegangen. Rund fünf Monate nach einer ersten Entscheidung des Landgerichts der nordrhein-westfälischen Stadt startete dort in nächster Instanz die Berufungsverhandlung im Eilverfahren.
Weihnachtsbaum-Absatz in Deutschland stabil
BERLIN (AFP) - Rund 29,5 Millionen Weihnachtsbäume werden in diesem Jahr in Deutschland verkauft. Das sind ungefähr so viele wie im vergangenen Jahr, wie der Hauptverband der Holzindustrie am Donnerstag berichtete. Beliebtester Baum mit 75 Prozent Marktanteil ist die Nordmanntanne. 2,4 Millionen Weihnachtsbäume wurden im vergangenen Jahr auch nach Deutschland importiert, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Die allermeisten kamen dabei aus Dänemark.
Hohe US-Strafzölle auf Bombardier-Flugzeuge
WASHINGTON (dpa) - Die USRegierung setzt im Handelsstreit mit Kanada um Flugzeuge des Herstellers Bombardier weiter auf Eskalation. Das Wirtschaftsministerium beschloss Strafzölle in Höhe von insgesamt rund 300 Prozent auf die Jets der Baureihe „CSeries“. Damit wurden vorläufige Beschlüsse von September und Oktober bestätigt. Bombardiers US-Rivale Boeing hatte sich über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise beschwert. Hintergrund ist eine Großbestellung der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines.
Ryanair habe am Mittwoch zwei der fünf anwesenden V C- Tarif kommissionsmitglieder abgelehnt und damit die gewerkschaftliche Autonomie missachtet. Ryanair hatte kurz vor der Ankündigung des Warnstreiks noch mitgeteilt, mit der VC am 5. Januar in Frankfurt sprechen zu wollen.
Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche die verschiedenen nationalen Gewerkschaften überraschend zu Gesprächen eingeladen und angekündigt, sie als legitime Int er essens vertretungen der Ryanair-Piloten anzuerkennen. Die Gewerkschaften hatten daraufhin erste konkrete Streikdrohungen zurückgenommen, um die Gespräche nicht zu belasten.
EU und Mexiko wollen Freihandel aktualisieren
BRÜSSEL (dpa) - Die Europäische Union und Mexiko wollen die Verhandlungen über ein aktualisiertes Freihandelsabkommen Anfang des kommenden Jahres abschließen. „Wir haben eine Menge Fortschritte erzielt und sind kurz vor einem Abschluss“, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel. Eine umfassende politische Einigung solle dann Anfang 2018 stehen.
Paracelsus-Kliniken stellen Insolvenzantrag
OSNABRÜCK (AFP) - Die Paracelsus-Kliniken sind zahlungsunfähig. Am Donnerstag sei beim Amtsgericht Osnabrück ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden, teilte die Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH mit. Die roten Zahlen liegen nach Unternehmensangaben im zweistelligen Millionenbereich. Laut Gewerkschaft Verdi sind sieben Akutkliniken defizitär. Betroffen von der Insolvenz sind 40 Einrichtungen an 23 Standorten mit insgesamt 5200 Beschäftigten. Die Restruktiurerungsund Sanierungsexperten Andreas Ziegenhagen und Daniel F. Fritz seien als Generalbevollmächtigte bestellt worden und sollen die Geschäftsführung beraten. Der Klinikbetrieb laufe zunächst an allen Standorten weiter.
Müller kritisiert Luchas Flüchtlingspolitik
RAVENSBURG (ben) - Den Vorstoß von Baden-Württermbergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), Flüchtlinge auch nur mit einem Ankunftsausweis eine Arbeit aufnehmen zu lassen, weist der Ravensburger Bundestagsabgeordnete Axel Müller (CDU) mit scharfen Worten zurück. Eine Beschäftigung auf der Grundlage von Informationen, wie sie im Flüchtlingsausweis enthalten sind, dürfe nach Ansicht Müllers nicht stattfinden. „Wenn Minister Lucha diese Ansicht vertritt, weiß er entweder nicht, welcher Zweck mit dem sogenannten Flüchtlingsausweis oder besser Ankunftsnachweis verfolgt wird oder er untergräbt die erreichten Verbesserungen gegen eine unkontrollierte Zuwanderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern“, erklärt Müller.