Keine schönen Aussichten für Trossingens Straßen
Ausbesserungsarbeiten aufgrund der Witterung nicht mehr möglich Kalte Temperaturen schaden dem Asphalt
TROSSINGEN - Schlechte Aussichten für Autofahrer: Sollten die kalten Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen den ganzen Winter anhalten, könnte es in Sachen Straßenschäden im Frühjahr „eine schöne Bescherung“geben, befürchtet Hauptamtsleiter Dieter Kohler.
Ausbesserungs- und Flickarbeiten auf den Straßen sind schon seit einer ganzen Weile aufgrund der Witterung nicht mehr möglich, so Kohler. „Im vergangenen Winter hatten wird Glück. Da waren die Temperaturen relativ mild“, erinnert sich der Hauptamtsleiter. Die Prognosen für die kommenden Monate kündigten allerdings einen kalten Winter an.
Frostschäden an Straßen entstehen im Winter, wenn Wasser durch eine kaputte Oberfläche eindringt, wie Hauptamtsleiter Dieter Kohler ausführt. Bei Frost vergrößert sich das Wasservolumen. Wenn das Eis schmilzt, hinterlässt es einen Hohlraum. Wiederholt sich der Prozess häufig, brechen Teile durch Frostsprengung ab.
Ist die Oberfläche erst einmal aufgebrochen, geht es schnell mit der Zerstörung: Mehr Wasser dringt ein und gefriert. Die Beanspruchung durch den Verkehr kommt hinzu, und auch Split und Salz tragen nicht zum guten Zustand des Straßenuntergrunds bei. Ein Frostaufbruch wird so schnell zum größeren Loch, indem die offenen Ränder wegbrechen und sich neue Risse bilden. Im Laufe einiger Tage bis Wochen entstehen so große Schlaglöcher.
„Extreme Schlaglöcher und Schäden können auch bei eisigen Temperaturen mit einem Kaltasphaltgemisch vorübergehend geflickt werden“, erläutert Dieter Kohler. Einen Überblick über die Schäden macht sich der Bauhof aber üblicherweise im März oder April. Dann passen auch die Temperaturen für die Reparaturarbeiten - und die „Schlaglochliste“kann abgearbeitet werden.
Derzeit macht der Winter den Mitarbeitern eher in anderer Hinsicht Arbeit: „Die Schneeräum-Fahrzeuge waren an den vergangenen drei Wochenenden und unter der Woche im Einsatz“, sagt Kohler. Auch an den kommenden Feiertagen werden sie nach Bedarf die Straßen von Schnee und Eis befreien.
Repariert werden die Straßen im Frühjahr mit Mitteln aus einem Haushaltstopf für Straßenunterhalt. Sollten nach den Wintermonaten mehr Schäden vorhanden sein als Geld im Topf, bestünde laut Kohler aber kein Anlass zur Sorge: „Die Straßen werden natürlich trotzdem geflickt.“