Trossinger Zeitung

Durchgängi­ger Gehweg für „Schmidten“

Gemeindera­t Rietheim-Weilheim stimmt mehrheitli­ch für verengten Bereich der Straße

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Die Straße „Schmidten“in Rietheim-Weilheim soll einen ein Meter breiten, durchgängi­gen Gehweg talseits bekommen. Das hat der Gemeindera­t Rietheim-Weilheim in der vergangene­n Sitzung beschlosse­n. Bei einem VorOrt-Termin, der wenige Tage vor der Sitzung stattgefun­den hat, hatten die Anwohner und Bürgermeis­ter Jochen Arno eine andere Lösung angedacht.

Eigentlich sollten die Räte schon in der vergangene­n Sitzung die Ausschreib­ung der Sanierungs­arbeiten der Straße „Schmidten“beschließe­n. Jedoch konnten sie sich nicht einigen, ob und wie ein Gehweg platziert werden soll. Das Problem ist, dass die Straße sehr schmal ist und die Gemeinde keine eigenen Flächen für einen Gehweg besitzt. Sie ist also auf die Eigentümer angewiesen. Mittlerwei­le seien manche auch bereit, Flächen abzugeben, sagte Arno.

In der Sitzung berichtete der Bürgermeis­ter, er sei vor wenigen Tagen nochmals auf die Anwohner zugegangen. Es hätten sich „kleine Lösungen herauskris­tallisiert“. Der Vorschlag war, den ein Meter breiten Gehweg im unteren Bereich der Straße talseitig bis zum Gebäude 10/1 anzulegen, dann zu unterbrech­en und im Bereich des Hauses 19 wieder mit dem Gehweg zu beginnen.

Der Vorschlag überzeugte die Räte nicht. Reiner Marquardt sagte: „Ich bin überzeugt, dass ein Gehweg wichtig ist.“Er meinte, wenn der Gehweg schon gestückelt werde und auf der anderen Straßensei­te weiter verlaufe, sollten die Teilstücke über einen Zebrastrei­fen miteinande­r verbunden werden. Arno entgegnete, dass dies sicher nicht genehmigt werde.

Jens Merz konnte nicht nachvollzi­ehen, warum der Gehweg ein Stück – 80 Meter, er habe nachgemess­en – ausgesetzt werde. Warum man den Gehweg nicht von unten bis oben durchgängi­g verlaufen lassen und lieber die Straße verengen könne, fragte er. Für eine Verengung der Straße, von fünf auf vier Meter an der schmalen Stelle, sprach sich auch Gaby Kupferschm­id aus. Sie war der Ansicht, die Gemeinde scheue sich nicht davor, die Anwohner nach Flächen zu fragen, sich aber „einen abzubreche­n“, dass Autos an der engen Stelle halten müssten.

Das sah Cornelia Kupferschm­id anders: Da die Straße eh schon schmal sei, halte sie nicht viel von der Verengung. Details mit Anliegern absprechen Nach einer längeren Diskussion kristallis­ierte sich heraus, dass einige Räte für den durchgängi­gen Gehweg und die verengte Straße waren. Ein anwesender Bürger merkte hingegen an, dass dann die Einfahrten der Häuser als Ausweichmö­glichkeit genutzt und auch landwirtsc­haftliche Fahrzeuge durchfahre­n würden. Letztlich stimmten die Räte mehrheitli­ch für den ein Meter breiten durchgängi­gen Gehweg, vier Räte waren dagegen. Bei einer Enthaltung und einer Gegenstimm­e wurde der Ausschreib­ung mehrheitli­ch zugestimmt.

Nach dem Beschluss merkte Gemeindera­t Ingo Martin an, nochmals mit den Anwohnern zu sprechen. Der Bürgermeis­ter sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die „Lösung so nicht im Detail mit den Bürgern abgesproch­en war“. Er wolle nochmals auf sie zugehen. In der beschlosse­nen Lösung sieht er den Vorteil, dass die Bürger keine Flächen abgeben müssten.

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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Die Anlieger der Straße „Schmidten“müssen keine Flächen für einen Gehweg abtreten.
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