Durchgängiger Gehweg für „Schmidten“
Gemeinderat Rietheim-Weilheim stimmt mehrheitlich für verengten Bereich der Straße
RIETHEIM-WEILHEIM - Die Straße „Schmidten“in Rietheim-Weilheim soll einen ein Meter breiten, durchgängigen Gehweg talseits bekommen. Das hat der Gemeinderat Rietheim-Weilheim in der vergangenen Sitzung beschlossen. Bei einem VorOrt-Termin, der wenige Tage vor der Sitzung stattgefunden hat, hatten die Anwohner und Bürgermeister Jochen Arno eine andere Lösung angedacht.
Eigentlich sollten die Räte schon in der vergangenen Sitzung die Ausschreibung der Sanierungsarbeiten der Straße „Schmidten“beschließen. Jedoch konnten sie sich nicht einigen, ob und wie ein Gehweg platziert werden soll. Das Problem ist, dass die Straße sehr schmal ist und die Gemeinde keine eigenen Flächen für einen Gehweg besitzt. Sie ist also auf die Eigentümer angewiesen. Mittlerweile seien manche auch bereit, Flächen abzugeben, sagte Arno.
In der Sitzung berichtete der Bürgermeister, er sei vor wenigen Tagen nochmals auf die Anwohner zugegangen. Es hätten sich „kleine Lösungen herauskristallisiert“. Der Vorschlag war, den ein Meter breiten Gehweg im unteren Bereich der Straße talseitig bis zum Gebäude 10/1 anzulegen, dann zu unterbrechen und im Bereich des Hauses 19 wieder mit dem Gehweg zu beginnen.
Der Vorschlag überzeugte die Räte nicht. Reiner Marquardt sagte: „Ich bin überzeugt, dass ein Gehweg wichtig ist.“Er meinte, wenn der Gehweg schon gestückelt werde und auf der anderen Straßenseite weiter verlaufe, sollten die Teilstücke über einen Zebrastreifen miteinander verbunden werden. Arno entgegnete, dass dies sicher nicht genehmigt werde.
Jens Merz konnte nicht nachvollziehen, warum der Gehweg ein Stück – 80 Meter, er habe nachgemessen – ausgesetzt werde. Warum man den Gehweg nicht von unten bis oben durchgängig verlaufen lassen und lieber die Straße verengen könne, fragte er. Für eine Verengung der Straße, von fünf auf vier Meter an der schmalen Stelle, sprach sich auch Gaby Kupferschmid aus. Sie war der Ansicht, die Gemeinde scheue sich nicht davor, die Anwohner nach Flächen zu fragen, sich aber „einen abzubrechen“, dass Autos an der engen Stelle halten müssten.
Das sah Cornelia Kupferschmid anders: Da die Straße eh schon schmal sei, halte sie nicht viel von der Verengung. Details mit Anliegern absprechen Nach einer längeren Diskussion kristallisierte sich heraus, dass einige Räte für den durchgängigen Gehweg und die verengte Straße waren. Ein anwesender Bürger merkte hingegen an, dass dann die Einfahrten der Häuser als Ausweichmöglichkeit genutzt und auch landwirtschaftliche Fahrzeuge durchfahren würden. Letztlich stimmten die Räte mehrheitlich für den ein Meter breiten durchgängigen Gehweg, vier Räte waren dagegen. Bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme wurde der Ausschreibung mehrheitlich zugestimmt.
Nach dem Beschluss merkte Gemeinderat Ingo Martin an, nochmals mit den Anwohnern zu sprechen. Der Bürgermeister sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die „Lösung so nicht im Detail mit den Bürgern abgesprochen war“. Er wolle nochmals auf sie zugehen. In der beschlossenen Lösung sieht er den Vorteil, dass die Bürger keine Flächen abgeben müssten.